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3,15 Millionen für fast 60 Jahre alte Sporthalle Bundesbauministerin ist ein Fan von Halle-Neustadt

Klara Geywitz kommt mit einem dicken Fördermittelbescheid ins Bildungszentrum. Was der Bund heute von Neustadt lernen kann.

Von Dirk Skrzypczak 25.03.2024, 15:04
Bundesbauministerin Klara Geywitz schaute sich mit Bürgermeister Egbert Geier das zwar formschöne, aber auch marode Dach der Sporthalle an.
Bundesbauministerin Klara Geywitz schaute sich mit Bürgermeister Egbert Geier das zwar formschöne, aber auch marode Dach der Sporthalle an. Foto: Skrzypczak

Halle (Saale)/MZ - Dass Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) den Fördermittelbescheid für die Sanierung einer Sporthalle überbringt, und seien es auch 3,15 Millionen Euro, ist nicht alltäglich. „Sie hatte gefragt, ob sie den Bescheid in die Posten stecken soll. Wir haben sie aber eingeladen, zumal sie den Süden Sachsen-Anhalts mag“, sagt Katja Pähle, Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag.

Sie sei gern gekommen, sagt die Potsdamerin und outet sich als Fan der Neustadt. Die alte Sporthalle von 1967 sei seinerzeit eine großartige Leistung der Ingenieurbaukunst gewesen und habe ihren Siegeszug durch die DDR angetreten. Auch Neustadt sei seiner Zeit voraus gewesen und noch heute ein Vorbild für komplexen Großwohnungsbau. „Wir brauchen mehr Wohnungen in Deutschland. Das ist ja bekannt. Das geht nur mit einem seriellen Wohnungsbau“, sagt Geywitz. Großwohnsiedlungen werde es weiter geben (müssen), „weil nicht alle Menschen in Altbauten aus der Gründerzeit leben können“. Nur würden die Gebäude in Serienfertigung anders aussehen als in Neustadt.

Die Finanzspritze des Bundes über das Förderprogramm für Jugend-, Kultur- und Sporteinrichtungen, dass „wir trotz der Haushaltslage des Bundes aufgelegt haben“, so Geywitz, kommt für die Sporthalle am Bildungszentrum wie gerufen. Das Dach ist undicht und nicht energetisch gedämmt. Derzeit wird mal wieder eine Folie aufgebracht, damit es nicht in die Sportstätte hineinregnet. Genutzt wird die Halle nicht nur von der benachbarten Berufsschule, sondern auch von 25 Vereinen.

„Auch mit Blick auf den 60. Jahrestag der Neustadt in diesem Jahr ist diese Investition wichtig“, sagt Bürgermeister Egbert Geier (SPD). In Halles größtem Stadtteil gebe es den einen oder anderen sozialen Brennpunkt. Umso wichtiger sei es daher, dass Sporteinrichtungen in einem guten Zustand seien. Und auch Katja Pähle sieht mit Blick auf Neustadt den Bund weiter in der Pflicht. „Es gibt hier noch viele Bereiche, in die der Bund investieren kann und sollte.“