Brandstiftungen und Sachbeschädigungen: Brandstiftungen und Sachbeschädigungen in Halle (Saale): Mehr Einbrüche in Gartenlauben

Halle (Saale) - In Schrebergärten und Lauben in Halle ist im vergangenen Jahr 530 Mal eingebrochen worden. Das ist der höchste Wert seit mindestens sieben Jahren. 2015 gab es noch 458 Einbrüche. Im bisher ruhigsten Jahr 2011 wurde sogar nur 254 Mal in Lauben eingebrochen.

Die Zahl der Brandstiftungen bewegt sich dagegen im einstelligen oder niedrigen zweistelligen Bereich. Im vergangenen Jahr zählte die Polizei sieben Brandstiftungen und Sachbeschädigungen durch Feuer. Im Jahr zuvor waren es acht. Das geht aus einer Antwort der Polizei auf eine MZ-Anfrage zurück, die sich auf die Zeit seit 2010 bezieht.

In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Brände in Lauben gegeben, zuletzt am Montag in einer Sparte an der Zwickauer Straße. „Bislang liegen uns keine Hinweise auf Brandstiftung vor“, sagte Polizei-Sprecherin Lisa Wirth. Auch gebe es keinen merklichen Anstieg von Brandstiftungen im aktuellen Jahr. „Prinzipiell ist der Trend gleichgeblieben und das ändert sich auch 2017 nicht“, so Wirth. Aktuelle Zahlen mit denen der vergangenen Jahre zu vergleichen, sei jedoch schwierig, weil die Deliktzahlen saisonal stark schwanken würden und Zahlen nur für die ersten Monate vorlägen.

Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kann das Inventar der Lauben über die normale Hausratversicherung mitabgesichert sein. Laubenbesitzer sollten schauen, ob ihre Hausratversicherung eine sogenannte Außenversicherung beinhaltet, die Schäden an Möbeln, Technik und anderem Inventar absichert. Das Gebäude an sich müsse jedoch durch eine spezielle Versicherung abgesichert werden.

Die Polizei rät Laubenbesitzern außerhalb der Saison oder bei langer Abwesenheit teure Gegenstände, wie Fernsehgeräte aus den Hütten zu räumen. Aber auch Lebensmittel und Alkohol seien beliebtes Diebesgut. Lauben leerzuräumen und offenstehen zu lassen, damit Einbrecher von vornherein sehen, dass es nichts zu holen gibt, empfiehlt die Polizei hingegen nicht.

Zu leicht würde man so jedermann, auch Brandstiftern, Zutritt gewähren. Außerdem erlösche durch eine offene Tür der Versicherungsschutz. (mz)