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Boxen in Halle Boxen in Halle: Dominic Bösel bleibt der Champion

Von Petra Szag 29.06.2013, 09:56
Chris Mafuta (l.) und Dominic Bösel lieferten sich im Maritim-Hotel einen packenden Fight. Am Ende triumphierte der Titelverteidiger Bösel.
Chris Mafuta (l.) und Dominic Bösel lieferten sich im Maritim-Hotel einen packenden Fight. Am Ende triumphierte der Titelverteidiger Bösel. KOCH Lizenz

Halle/MZ - Überraschen wollte Chris Mafuta den Titelverteidiger, das hatte der Hallenser vor dem Kampf Dominic Bösel versprochen. Doch am Ende wurde der Profiboxer, der vom siebenfachen Chemiepokalgewinner Steven Küchler betreut wird, selbst überrascht. Im Kampf um die Juniorenweltmeisterschaft des Weltverbandes WBO im Halbschwergewicht am Freitagabend im Ballsaal des Maritimhotels musste sich der Herausforderer dem SES-Boxer nach zehn Runden geschlagen geben.

Kein Heimspiel für Mafuta

Zwar hatte sich der schnelle und bewegliche Mafuta teuer verkauft und dem physisch starken Bösel alles abverlangt. Der Schützling von Dirk Dzemski spielte jedoch seine technischen Vorteile aus und hatte zumindest in den ersten Runden immer eine Hand mehr drin.

Vor den Augen seiner berühmten Stallgefährten kam Bösel mit seinem Sieg dem Traum von einem großen Titelkampf bei den gestandenen Männern wieder einen Schritt näher. Weltmeister Robert Stieglitz sowie Klitschko-Herausforderer Francesco Pianeta drückten ihrem Trainingsgefährten von der ersten Reihe aus die Daumen. Offenbar mit Erfolg.

Bösel träumt großem Titelkampf

Ein echtes Heimspiel war der Kampfabend für Chris Mafuta sowieso nicht. Denn viele Fans unterstützten auch Dominic Bösel. Kein Wunder, schließlich betrieb auch er diesen Sport in der Chemiepokalstadt lange Zeit sehr intensiv. Bevor er 2010 bei den Profis anheuerte, vervollkommnete der gebürtige Naumburger sein Faustkampf-Repertoire in Halle an der Sportschule. „Ich habe gute Erinnerungen an die Stadt und noch Freunde und Bekannte hier“, sagte er. Viele von ihnen hatte er unter den begeisterten 700 Zuschauern ausgemacht. Und natürlich waren auch Fans aus Freyburg angereist, wo Bösels Familie ansässig ist.

Die meisten hatten sich ihre Eintrittsrechte für die Weißenfelser Stadthalle erworben. Dort sollte der WM-Kampf schon vor 14 Tagen ausgetragen werden. Doch das Hochwasser hatte Promoter Ulf Steinforth einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Wir haben nur kurz darüber nachgedacht, die Veranstaltung abzublasen“, erklärte Steinforth: „Der Junge hat sich die Chance verdient.“ Und zu nutzen gewusst.