Biomode aus Halle Biomode aus Halle (Saale): Ute Barkau zieht mit Atelier "Rosenkleid" um

Halle (Saale) - Ob der Wind kalt ins Gesicht bläst, sich der Grund unter den Füßen in eine Matschlandschaft verwandelt oder Regen wieder besonders hartnäckig niederschüttet: Ute Barkau ist mit ihrem Hund unterwegs.
Wetterjacken fand die 51-Jährige zwar praktisch, aber um damit später noch in der Stadt unterwegs zu sein, nicht wirklich ansehnlich. Als Modedesignerin wusste sie sich schließlich selbst zu helfen und stieß auf „Wax Cotton“, gewachste Baumwolle. Das Material ist winddicht, wasserabweisend und robust - und mit Geschick die Alternative, die Ute Barkau gesucht hatte.
Ute Barkau ist mit ihrem Atelier „Rosenkleid“ umgezogen
Seitdem bezieht sie ihr „Wax Cotton“ direkt aus Großbritannien und führt wetterfeste Westen, Jacken, Mäntel und Taschen. Seit wenigen Wochen zieht es ihre Kundinnen dafür in die Breite Straße.
Ute Barkau ist mit „Rosenkleid“ vor wenigen Wochen umgezogen. „Ich bin sehr froh über das neue Atelier“, sagt sie und erklärt, dass sie zu den neuen Räumlichkeiten über einen Zufall kam: „Ich bin mit einer Freundin zufällig hier vorbeigekommen und war eigentlich nicht auf der Suche nach neuen Räumen. Meine Freundin hat die Telefonnummer trotzdem aufgeschrieben.“
Arbeit zwischen Halle und Schiepzig
Nach einigen Ausbesserungen konnte der Umzug beginnen. An zwei Tagen pro Woche verkauft die gelernte Schneiderin ihre Damenmode jetzt in der Nähe zur Geiststraße. Außerdem finden ihre Kleidungsstücke in zwei Läden in Norddeutschland Absatz.
Ihre Arbeit teilt sich Ute Barkau zwischen ihrem Atelier in Halle und ihrem Haus in Schiepzig im Salzatal auf. Sie schätzt das flexible Arbeiten und auch die Nähe zu ihrem Garten. „Ich liebe Rosen“, sagt die Designerin und zeigt auf eines ihrer Kleider mit eingearbeitetem Blütenmuster. Auch gefärbt werden die Modelle von der Designerin selbst. Ute Barkau greift zu einem mit Spitze besetzten Seidenunterkleid: „Das ist mit Walnuss gefärbt.“
Zuhause im Saalekreis kocht Ute Barkau fürs Färben.
Zuhause im Saalekreis kocht sie fürs Färben in einem großen Kessel einen Sud. Unter anderem verwendet die „Rosenkleid“-Inhaberin für ihre Mode schwarze Stockrose oder Indigo.
Für Ute Barkau selbst soll Kleidung zwar schick, aber auch unkompliziert sein: „Ich möchte in den Schrank greifen können und es passt einfach zusammen.“ Ihre eigenen Entwürfe trägt sie auch selbst, fast ausschließlich: „Heute ist nur die Jeans nicht von mir“, Ute Berkau zieht prüfend den Reißverschluss ihres Stiefels herunter: „Ja stimmt, sogar die Socken sind selbstgestrickt“, sagt sie heiter.
Ute Berkau weiß was sie möchte - genauso wie ihre Kundinnen
Ute Berkau weiß was sie möchte - genauso wie ihre Kundinnen, die oft schon seit vielen Jahren immer wieder kommen: „Manchmal stehen sie hier und sagen: Ich weiß nicht, was ich will. Aber eigentlich wissen sie es, wenn man nachhakt, natürlich ganz genau.“
Die meisten Frauen, die ins Atelier kommen, haben ein klares Bewusstsein für ihren Körper und dafür, was sie am besten kleidet. „Wenn sie zwei Röllchen an der Hüfte haben, möchten sie trotzdem nicht in einem Sack herumlaufen und sich stilvoll kleiden“, sagt Ute Barkau. Und dafür stehen die Nähmaschinen bei „Rosenkleid“ gleich in Reichweite. (mz)
Geöffnet ist mittwochs und donnerstags jeweils 13 bis 18 Uhr, weitere Informationen im Internet unter: www.rosenkleid.de