Benefiz-Tanznacht im Zoo Benefiz-Tanznacht im Zoo: Halles Tanz-Helden schwofen für den guten Zweck
Halle (Saale) - 764 Euro für den Förderverein Zukunft Stadtbad, 4000 Euro für die Kinderkrebshilfe, 1000 Euro für den Gänsebrunnen in Kröllwitz - bei der Tanzschule Eichelmann kommt in Sachen Spenden ganz schön was zusammen. An diesem Mittwoch nun wird der Zoo bedacht. 4000 Euro wollen Vater Dirk und Sohn Marcus Eichelmann zur Benefiz-Tanznacht im Zoo überreichen.
Schwofen für den guten Zweck
Cha-Cha-Cha, Foxtrott oder Walzer - die Tanzschüler der traditionsreichen Schule sind schon fleißig am Üben, denn bei den wenigen Tanzveranstaltungen in der Stadt ist die Nachfrage für solche Events groß. Frau und Mann wollen ihre gelernten Schritte schließlich auch auf freier Tanzfläche testen. Seit Wochen sind die 500 Karten für die Zoonacht vergriffen.
Mittanzen wird auch der Co-Gastgeber: Deutschlands jüngster Zoodirektor Dennis Müller. „Er hat auf jeden Fall Talent“, verrät Marcus Eichelmann, der den 35-Jährigen und seine Frau seit einigen Jahren schon in seiner Tanzfamilie regelmäßig begrüßen darf. Müller habe schon früher getanzt, so lag es für ihn nah, das Hobby in Halle fortzuführen, so Marcus Eichelmann. Am Bärengehege soll am Abend der Scheck überreicht werden.
Halles Tanz-Helden: Nachbarschaft schweißt zusammen
Übrigens: Das Spenden hat bei den Eichelmann Tradition. „Ich kann mich noch gut erinnern“, sagt der 29-jährige Marcus. „Als ich klein war, haben wir den Welttanztag in der Schorre gefeiert, dazu gab es einen Weltrekordversuch: Weltweit tanzten Tausende Menschen zur selben Zeit Cha-Cha-Cha.“ Die Spende ging an diesem Tag an die Aktion Mensch.
Während die Großeltern Bernd und Hannelore damals vor allem überregionale Initiativen bedacht haben, unterstützen Dirk und Marcus Eichelmann lokale Projekte. Der Zoo bekam schon vor zwei Jahren 3600 Euro überreicht. Die Nachbarschaft im Giebichensteinviertel schweißt offensichtlich zusammen. Zudem weiß der hallesche Tanzlehrer: „In einem Zoo ist doch immer Bedarf.“
Tanzschule gehe mit der Zeit
Marcus Eichelmann vertritt schon die vierte Generation der stadtbekannten Tanzfamilie. Bereits im Jahr 1928 gaben die Urgroßeltern Wilhelm und Gerda erste Stunden in der Stadt. „Gerade habe ich jemanden im Kurs, der mir Bilder von seiner Tanzpremiere mit meinem Urgroßvater gezeigt hat“, erzählt Marcus Eichelmann, der den täglichen Betrieb gemeinsam mit seinen Eltern Dirk und Nicole Eichelmann managt.
Auch seine Oma Hannelore gibt noch einige Kurse. „Es ist eine Herausforderung, die Qualität zu halten und dem Anspruch jeden Tag gerecht zu werden“, sagt der Junior. Wichtig sei, dass die Tanzschule mit der Zeit gehe: Kurze Hose statt Dresscode, Entertainment statt strenge Regeln und Präsenz bei Facebook und Co.
Tänzerische Früherziehung
Seit April gibt es mit Mama-Dance-Fit einen neuen Kurs im Angebot, den seine Frau Olga und der zehn Monate alte Sohnemann Friedrich besuchen. Dort könne sich die Mama mal austoben, und der Jüngste bekomme seine tänzerische Früherziehung, sagt Marcus Eichelmann. So wird wohl auch die fünfte Generation die Tanzschule weiterführen. (mz)