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Neue Behörde zieht ein Bekämpfung des illegalen Glücksspiels wird nun vom Hansering in Halle aus gesteuert

Von Dirk Skrzypczak 01.10.2021, 08:50
Sachsen-Anhalts Innenstaatssekretärin Anne Poggemann durfte am Donnerstag das Schild für den Behördensitz am Hansering enthüllen.
Sachsen-Anhalts Innenstaatssekretärin Anne Poggemann durfte am Donnerstag das Schild für den Behördensitz am Hansering enthüllen. (Foto: Silvio Kison)

Halle (Saale)/MZ - Anne Poggemann (CDU) darf am Donnerstagnachmittag Geschichte schreiben. Sachsen-Anhalts Staatssekretärin für Inneres zieht an der großen weißen Plane, die am ehemaligen Technischen Rathaus am Hansering das Schild verdeckt. Die neu gegründete, gemeinsame Glücksspielbehörde der Bundesländer wird hier ihren Sitz haben.

Am Donnerstag hatten die Innenminister der Länder als Mitglieder des Verwaltungsrats dafür in Halle die Weichen gestellt und mit Ronald Benter und Benjamin Schwanke die neuen Vorstände berufen. Benter (45) war zuletzt Leiter des Referats für Glücksspielwesen im Innenministerium von Schleswig-Holstein, Schwanke (39) hatte in Hamburg in der Behörde für Inneres und Sport die Glücksspielaufsicht geleitet. „Ich freue mich, dass wir zwei ausgewiesene Experten im Bereich des Glücksspielrechts und der Glücksspielwirtschaft gewonnen haben“, sagte Poggemann, die dem Verwaltungsrat vorsitzt. Allerdings befindet sich die Behörde noch im Aufbau. Bis zum 1. Januar 2023, dann soll die Arbeit vollumfänglich starten, soll die Anstalt öffentlichen Rechts auf 110 Mitarbeiter anwachsen.

Bekämpfung des illegalen Glücksspiels

„Unsere Aufgabe für die kommenden eineinhalb Jahre wird es sein, die Behörde so aufzustellen, dass sie handlungsfähig ist“, erklärte Benter. Bereits Mitte 2022 gehen schon erste Aufgaben aus den Ländern an die gemeinsame Glücksspielbehörde über. „Und dann beginnt auch unsere operative Tätigkeit. Im Sinne des Spielerschutzes werden wir uns zunächst um die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels kümmern“, sagte Schwanke. Dazu gehörten IP-Blockings bei illegalem Spiel sowie das Verbot von unerlaubten Glücksspielen im Internet und der Werbung dafür.

Die Behörde sucht noch Mitarbeiter, die sich in der Materie auskennen. Sie sollen unter anderem darüber wachen, dass die Jugendschutzvorgaben eingehalten werden. Bislang herrscht beim Glücksspiel im Internet noch eine Grauzone. Das soll sich ändern.