1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. "Beendigung der Lohn-Ungerechtigkeit!": "Beendigung der Lohn-Ungerechtigkeit!": Verdienen Mitarbeiter der Bäder GmbH zu wenig?

"Beendigung der Lohn-Ungerechtigkeit!" "Beendigung der Lohn-Ungerechtigkeit!": Verdienen Mitarbeiter der Bäder GmbH zu wenig?

Von Denny Kleindienst 26.11.2020, 13:15
Blick auf das Maya Mare bei Nacht.
Blick auf das Maya Mare bei Nacht. Archiv/MZ

Halle (Saale) - Die Gewerkschaft Verdi fordert „die Beendigung der Lohn-Ungerechtigkeit für die Beschäftigten der Bäder Halle GmbH“. Verdi fordert: Die Stadt Halle sowie die Stadtwerke, deren Tochterunternehmen die Bäder GmbH ist, müssen im Zuge der geplanten Änderungen des Bäderfinanzierungsvertrages nun die Grundlage dafür schaffen, dass in Zukunft faire Tarifverhandlungen geführt werden.

Wie die Gewerkschaft mitteilt, unterscheidet sich der Tarifvertrag der Bäder GmbH deutlich vom Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. „Der Lohnunterschied bei den Fachangestellten für Bäderbetriebe, also denjenigen, die für die Sicherheit der Badegäste sorgen, beträgt zwischen 247 und 504 Euro im Monat.“ Dabei sei der Gewerkschaft, wie sie in ihrer Mitteilung betont, bewusst, „dass die aktuelle Pandemie-Situation sehr schwierig für das Unternehmen ist“.

Vorwurf der Lohn-Ungerechtigkeit

Simona König, Bezirksgeschäftsführerin von Verdi Sachsen-Anhalt Süd, erhofft sich von den kommenden Tarifverhandlungen eine „gerechtere Vergütung über das Jahr 2021 hinaus“. Nach dem Vorwurf der Lohn-Ungerechtigkeit gefragt, teilt René Walther, Arbeitsdirektor und Geschäftsführer der Stadtwerke Halle, der MZ mit, dass vor gut sieben Jahren für die Bäder Halle GmbH und andere Beteiligungsunternehmen der Stadtwerke Halle-Gruppe mit der Gewerkschaft Verdi ein Haustarifvertrag abgeschlossen wurde.

„Dabei wurde für die von der Stadt Halle in die Bäder Halle GmbH übergangenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festgelegt, dass diese ihren TVöD behalten.“ Dieser Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes entspreche auch „der gängigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts“, erklärt der Geschäftsführer. Konkret bedeute das: Alle Neueinstellungen würden nach dem Haustarifvertrag in der gleichen Höhe wie zum Beispiel die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Maya Mare entlohnt.

Dass in die Sanierung der halleschen Bäder investiert werden soll, wertet Frank Franke, Gewerkschaftssekretär bei Verdi, als „gutes Zeichen für die Angestellten“. Am 17. Dezember sollen die Tarifverhandlungen beginnen. (mz)

Das Maya Mare wird 20: Betriebsleiter Thomas Hampel (rechts) und Koch Detlef du Bois gehören zu den Männern der ersten Stunde.
Das Maya Mare wird 20: Betriebsleiter Thomas Hampel (rechts) und Koch Detlef du Bois gehören zu den Männern der ersten Stunde.
Silvio Kison