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Bauvorhaben in der Saalestadt Bauvorhaben in der Saalestadt: So wird Halle umgebaut

Von Jan-Ole Prasse 18.03.2015, 14:28
Bald wird die Hafenbahntrasse durchgehend zu befahren sein.
Bald wird die Hafenbahntrasse durchgehend zu befahren sein. Silvio Kison Lizenz

Halle (Saale) - 25 Millionen Euro - so viel Geld hofft Halle in diesem Jahr an Fördermitteln vom Bund für den Stadtumbau bewilligt zu bekommen. Die einzelnen Maßnahmen sollen dann bis zum Jahr 2019 umgesetzt werden. Darunter ist beispielsweise der lange geplante Bau der Saline-Brücke an der Franz-Schubert-Straße für 2,7 Millionen Euro oder die Sanierung der Neumühle für 1,6 Millionen Euro. „Es ist eine einmalige Chance, die wir nicht ungenutzt verstreichen lassen dürfen“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos).

Jugendherberge an der Großen Steinstraße: Noch in diesem Jahr soll die grundsätzliche Sanierung der ehemaligen Steintorschule abgeschlossen sein. Dann wird die neue Jugendherberge mit ihren 178 Betten eröffnen. Rund 4,3 Millionen Euro werden in diesem Jahr in das Gebäude fließen, 3,3 Millionen Euro aus Fördermitteln des Stadtumbauprogramms. Doch auch 2016 soll es weitergehen, dann steht der Ausbau des Dachgeschosses für rund 560 000 Euro an. Dadurch steigt die Zahl der Betten auf 240. Insgesamt wird die Sanierung des Gebäudes 9,5 Millionen Euro am Ende kosten, 6,6 Millionen Euro kommen aus Fördermitteln. Der Rest wird über Spenden unter anderem vom Hauptverband der Jugendherbergen realisiert. Halle selbst muss kein Geld in die Sanierung stecken.

Freifläche und Passage am Steintor: Im Zuge des im Moment laufenden Umbaus der Steintorkreuzung will die Stadt auch den Platz für rund 1,8 Millionen Euro umgestalten. 1,3 Millionen Euro werden über Fördermittel finanziert. Auf dem Platz vor dem Varieté soll ein beleuchtetes Wasserspiel aus anthrazitfarbenen Granitplatten entstehen. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine große Rasenfläche geplant. Zudem gibt die Stadt 640 000 Euro für den Bau der 50 Meter langen Steintorpassage zwischen Varieté und neuem geisteswissenschaftlichen Zentrum. 426 000 kommen aus Fördermitteln. In der Steintorpassage sollen ein Café und Geschäfte entstehen. Mit dem Bau und der Umgestaltung des Platzes wird noch in diesem Jahr begonnen werden, 2017 ist die Fertigstellung geplant.

Die Hafenbahntrasse wird noch in diesem Jahr endlich durchgängig vom Thüringer Bahnhof bis zum Sophienhafen zu benutzen sein. Dafür will die Stadt rund 630 000 Euro der rund eine Million Euro Kosten über Fördermittel finanzieren. Bisher fehlen noch die Abschnitte zwischen dem Holzplatz und dem Sophienhafen sowie am Thüringer Bahnhof. Radfahrer und Fußgänger werden damit bald beinahe ohne Autoverkehr vom Bahnhof zur Saline kommen. „Das ist ein ganz wichtiger Schritt in Halle“, sagte Stäglin.

Stadtpark in der Magdeburger Straße: Der Stadtpark wird derzeit von Grund auf umgestaltet. Entstehen soll ein Sport- und Spielbereich auf der Terrassenlage an der Straße der Opfer des Faschismus. Auch die Liegewiesen im Süden und Nordwesten werden lichtdurchfluteter. Die Wege im Stadtpark sind künftig breiter. Rund 900 000 Euro werden dort 2015 verbaut, 630 000 Euro kommen vom Bund. Noch in diesem Jahr rechnet die Stadt mit dem Abschluss der Arbeiten.

Karl-Meseberg-Straße: Spätestens Ende des Jahres sollen die Gehwege zwischen der Merseburger Straße und der Turmstraße saniert sein. Im Moment ist der Fußweg eine Stolperfalle. Rund 340 000 Euro kostet die Erneuerung, 248 000 Euro werden aus Fördermitteln finanziert.

Weitere wichtige Projekte stehen in der halleschen Innenstadt an. So soll das Druckereigebäude im Stadtmuseum in der Großen Märkerstraße 7 für 1,8 Millionen Euro hergerichtet werden. Auch die historisch bedeutsame Alte Kaffeerösterei in der Kleinen Märkerstraße 5/6 kann die Stadt mit Hilfe von rund 900.000 Euro aus dem Städtebauprogramm sanieren. In der Silberhöhe soll für 190.000 Euro der Anhalter Platz verbessert werden. Dazu gehört auch der Bau eines Spiel- und Rodelberges. In Neustadt werden die Kita Akener Bogen und die Schule in der Haflinger Straße für 600.000 Euro abgerissen.

Es werden aber nicht alle Projekte realisiert werden können. Erfahrungsgemäß würden etwa zehn Millionen Euro Fördermittel pro Jahr vom Bund bewilligt, sagte der Beigeordnete Uwe Stäglin. „Das ist eine realistische Summe. Alles andere ist der Blick in die Glaskugel.“ Doch einige Projekte aus dem Förderprogramm werden schon in diesem Jahr zum Abschluss kommen oder begonnen werden. (mz)