B100 von Halle bis Bitterfeld B100 von Halle bis Bitterfeld: Baustellen und Hitzeschäden machen Strecke zum Nadelöhr

Halle (Saale) - Staus, Umleitungen und Sperrungen sind für Autofahrer in Halle ohnehin schon eine Plage. Seit Mittwoch ist es noch schlimmer: Bei Peißen haben die Bauarbeiten auf der B100 begonnen, hier gibt es nur verengte einspurige Fahrbahnen in beiden Richtungen. Wer weiter nach Bitterfeld will, muss jetzt schon an zwei weiteren Baustellen vorbei - und ab Anfang August kommt eine weitere zwischen Brehna und Bitterfeld hinzu.
Zudem hat die Hitze auf der L 50 zwischen Möderau und Beidersee zugeschlagen, der Abschnitt und wichtige Zubringer zur A14 ist seit Mittwoch gesperrt, weil die Fahrbahn aufgeweicht ist und erneuert werden muss: Bis 28. Juli werden dort Fahrbahnschäden ausgebessert, informiert Petra Witte, Leiterin des Regionalbereichs Süd der Landesstraßenbaubehörde. Die Folge ist eine mehr als weiträumige Umleitung von Halle aus über Kaltenmark und Löbejün zur Autobahnauffahrt Löbejün.
Während diese unvorhergesehene Baustelle voraussichtlich am kommenden Dienstag schon wieder Geschichte sein wird, werden die Arbeiten an der B100 bei Peißen bis Ende August andauern. „Um den Berufs- und vor allem den Schulbusverkehr weitestgehend von den damit verbundenen Verkehrsbeeinträchtigungen zu verschonen, werden die erforderlichen Arbeiten bewusst in den Sommerferien ausgeführt“, sagte Verkehrsminister Thomas Webel. Rund 650.000 Euro werden dort investiert, um nicht nur den rissigen Belag der B100, sondern auch die Zufahrten zum Gewerbegebiet Peißen, zur Berliner Straße und nach Zöberitz zu erneuern.
B100 wird knapp zehn Tage komplett gesperrt
In der Bauzeit wird der Verkehr einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Lediglich in der zweiten Bauphase, vom 5. bis 14. August, soll die B100 bei Peißen für eine Woche komplett gesperrt werden - inklusive der Anschlussstellen zur A14.
Wenn in Peißen alles neu ist, werden die Bauarbeiter aber noch lange an der B100 bei Landsberg zu tun haben. Dort wird bis November 2016 die gesamte Kreuzung mit der Landstraße 143 neu ausgebaut inklusive einer neuen Brücke. 2,5 Millionen Euro werden dort laut Verkehrsministerium investiert. Im Juni war hier Baubeginn. Der Verkehr ist dort einspurig.
Warum zumindest diese beiden Baustellen nun parallel eingerichtet sind, kann die Landesstraßenbaubehörde beantworten: „Die Arbeiten in Landsberg sind bereits längerfristig geplant und abgestimmt.“ Dagegen sei die Erneuerung der Fahrbahn bei Peißen eigentlich schon für 2014 vorgesehen gewesen - wegen anderer Prioritäten aber auf dieses Jahr verschoben worden.
Dringend notwendig ist auch eine neue Fahrbahndecke auf dem Abschnitt von Brehna bis nach Bitterfeld: Hier seien nach der letzten Sanierung vor gut 15 Jahren Risse und Spurrillen entstanden, so Oliver Grafe, Regionalbereichsleiter Ost der Landesstraßenbaubehörde. Ab 10. August bis November wird dieser Abschnitt voll gesperrt sein. Weiter ist die B 100 bei Gröbern (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) wegen des Neubaus einer Brücke noch bis voraussichtlich November 2016 gesperrt. (mz)
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