Auf dem Sprung Auf dem Sprung: Gleich zwei Turniere locken Pferdefreunde nach Seeben

Halle (Saale) - „Auf die Sprünge helfen“ ist eine jener Redensarten, die deshalb so beliebt sind, weil sie konkret, lebendig und urtümlich klingen - und weil sich hier sofort der Gedanke an frische Luft und freies Gelände aufdrängt. Gut möglich, dass die Wendung aus dem Umgang mit Pferden kommt, denn hier ist es der Reiter, der dem Pferd auf die Sprünge hilft.
Freilich kann dieses „auf die Sprünge helfen“ auch von außen her geschehen, wenn Pferd und Reiter beim Springreiten von außen her angefeuert oder mit Daumendrücken unterstützt werden. Genau dazu ist am Wochenende in Seeben wieder Gelegenheit, wenn der Hallesche Reit- und Fahrverein einmal mehr zum Turnier an den Nordrand der Saalestadt einlädt.
Turniere in Seeben: Spektakuläres Springreiten und elegantes Dressurreiten
Genauer gesagt sind es sogar zwei Turniere: Am kommenden Samstag und Sonntag eins mit spektakulärem Springreiten und elegantem Dressurreiten. Dabei werden laut Tino Bode, dem Betreiber der Anlage in Seeben, rund 700 Reiter aus ganz Deutschland und vereinzelt aus dem benachbarten Ausland erwartet - und, sofern das Wetter mitspielt, auch bis zu 3.000 Besucher.
Viele von ihnen dürften dann auch die familiäre Fangemeinde der jüngsten Pferdesportler sein, die noch auf Pferden an geführten Zügeln reiten. Doch werde es auch „Prüfungen“ genannte Wettbewerbe höherer und höchster Schwierigkeitsgrade geben, bei denen sich die Besten etwa für das Bundes-Championat im September dieses Jahres in Warendorf (Nordrhein-Westfalen) qualifizieren können.
Reitturniere in Seeben: „Es wird auch gefeiert“
Tino Bode selbst ist dies zum Beispiel vor zwei Jahren gelungen, als dem hiesigen Champion auf seinem Springpferd „Chaccossini“ diese Qualifikation glückte. Doch auch beim dreitägigen Fahrturnier zwei Wochen später ist ein solcher Sprung zum Bundes-Championat (für die besten fünf- und sechsjährigen Pferde) möglich - obwohl es dabei sonst ja nicht um Sprünge gehen kann, sondern beim Fahrturnier etwa um das stets mit Spannung erwartete Geländefahren am zweiten Samstag, das erfahrungsgemäß das Publikumshighlight schlechthin ist - weil es hier mit Tempo die Kutschen über einen Wall, durchs Wasser und sogar durch einen Wald zu manövrieren gilt.
Für beide Turniere gilt aber neben den sportlichen Herausforderungen auch, was der Champion und Mitveranstalter Tino Bode sagt, dass es hier und hierbei nämlich nicht zuletzt auch „um Gemeinschaft“ gehe - und: „Es wird auch gefeiert“. So am Samstag, den 1. Juni, mit der Countryband „Desparado“, mit Oldies und im Festzelt. Aber auch vom kommenden Sonntagmittag an gibt’s schon Geselligkeit, insbesondere für Kinder - etwa mit Ponyreiten, mit Hüpfburg und einem Showprogramm der hiesigen Kindervoltigiergruppe.
››Reitturnier am 18. und 19. Mai, Fahrturnier 31. Mai bis 2. Juni auf der Anlage in Seeben. An beiden Wochenenden ist der Eintritt frei. (mz)