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Ärger um Entlastungsstraße

Von Ralf Böhme 17.06.2005, 16:24

Salzmünde/MZ. - Das hätte gravierende Auswirkungen, so die Anwohner-Initiative. Jetzt rollen auf der Benkendorfer Landstraße täglich rund 3 000 Fahrzeuge durch Salzmünde. Die Verkehrsprognose für die Ortsumgehung, die auch als Zubringer der A 143 dienen soll, geht von bis zu 10 000 Autos aus. Neben einer Lärmlawine, die dann vor allem über den Ölberg schwappt, dürfte sich auch die Schadstoffbelastung dramatisch erhöhen.

Mit einer Teil-Variante sei den Salzmündern nicht gedient, meint auch Gudrun Kuhn, gleichfalls Mitglied der Anwohner-Initiative. "Wir wollen eine ganze Lösung, keine halbe." Das würde allerdings bedeuten, dass die Entlastungsstraße zwischen Salzmünde und Benkendorf die Salza überqueren muss. Danach könnte die Trasse entweder entlang der Bahnhofsstraße bis zu einem Kreisverkehr in Höhe des Einkaufszentrums verlaufen oder noch weiter entfernt, erst hinter dem Bierhügel wieder auf die Harzstraße münden.

Hintergrund der Auseinandersetzung um die Ortsumgehung ist eine noch nicht vorliegende Studie, die die Auswirkungen auf die Umwelt prüfen soll. Dabei lässt das Landesverwaltungsamt vor allem das Gelände direkt an der Salza untersuchen, das als besonders schützenswert gilt. Betroffene in Salzmünde argwöhnen, dass dieser Umstand herhalten muss, um die Sparvariante zu rechtfertigen.

Bauträger des Vorhabens ist die Planungsgesellschaft für die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (Deges), die auch die Westumfahrung von Halle einschließlich der Anschluss-Stelle Salzmünde errichtet. Dort war am Freitag niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Der Gemeinderat will sich am Mittwoch mit dem Thema befassen.