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Altes Theater-Gebäude Altes Theater-Gebäude: Thalia-Förderer geben auf und Stadt sucht neues Konzept

05.12.2013, 20:51
Wie wird es mit dem ehemaligen Thalia Theater in der Kardinal-Albrecht-Straße weitergehen?
Wie wird es mit dem ehemaligen Thalia Theater in der Kardinal-Albrecht-Straße weitergehen? Günter Bauer Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Ein neues Betreiberkonzept soll den Betrieb der ehemaligen Spielstätte des Thalia Theaters in Halle langfristig sicherstellen. Darauf haben sich Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand und die Gesellschaft der Freunde des Thalia Theaters Halle Kunst- und
Kulturzentrum für Kinder und Jugendliche e.V. am Mittwoch verständigt. „Wir wollen gemeinsam mit weiteren Interessenten bis März 2014 ein künstlerisch und wirtschaftlich tragfähiges Konzept für das Haus erarbeiten“, sagte Wiegand laut einer Pressemitteilung der Stadt. Bis dahin werde der Verein das Gebäude weiter bewirtschaften, Veranstaltungen wie der Thalia Fasching sollen wie geplant stattfinden.

In einer Mitgliederversammlung hatte der Verein am Dienstag den Rücktritt vom Kaufvertrag für das Grundstück, auf dem sich das Hinterhaus mit großem Theatersaal befindet, beschlossen. Das Grundstück, auf dem sich das sogenannte Puschkinhaus (Vorderhaus) befindet, ist dagegen seit 2002 Vereinseigentum. „Als Verein mit ausschließlich ehrenamtlichen Mitgliedern war es uns nicht möglich, die Vermietung und den Betrieb des Theaters mit eigenen Mitteln zu sichern“, begründet die Vorstandsvorsitzende des Vereins, Christel Riemann-Hanewinckel, die schwere Entscheidung.

Nächste Schritte zu Jahresbeginn

Der Verein hatte das Gebäude der ehemaligen Spielstätte des Thalia Theaters im Jahr 2012 von der Stadt Halle gekauft. Für die Kaufsumme, insgesamt 20.000 Euro, wurde eine Zahlung in zwei gleichen Jahresraten, beginnend im Jahre 2014, vereinbart. Bis zum 31. Dezember 2013 wurde dem gemeinnützigen Verein ein Rücktrittsrecht vom Kaufvertrag eingeräumt. Von diesem hat die Mitgliederversammlung des Vereins nun Gebrauch gemacht.

Das Puschkinhaus (Vorderhaus) und das Theater (Hinterhaus) sind über Versorgungsleitungen miteinander verbunden und verfügen zudem über gemeinsame Sanitäranlagen. „Abstimmungen erfolgen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit“,
sicherte der Oberbürgermeister zu. „Wir freuen uns, dass die Stadt am Puschkinhaus und dem Theater als Kulturstätte festhält und haben unsere Unterstützung bei strategischen Fragen zugesagt“, erklärt Daniel Schreiner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Anfang Januar wird ein gemeinsamer Steuerkreis mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur und Verwaltung über die nächsten Schritte beraten.