Feiern über den Dächern von Halle Afterwork-Party im Kaufhof Halle (Saale): So war die erste Veranstaltung von Mathias Nobel

Halle (Saale) - Nach der Arbeit ist vor der Party. Viel war in Halle im Vorfeld über Mathias Nobels neuesten Coup gesprochen worden: eine After-Work-Party im Dinea-Restaurant, auf der Kaufhof-Terrasse, über den Dächern von Halle.
Nach einigen Verschiebungen war es am Donnerstag endlich soweit. Von 19 Uhr an strömten gut 300 Gäste ins Kaufhaus, das, je später der Abend, mehr und mehr von seinem Shopping-Flair verlor und dafür echte Disco-Atmosphäre versprühte. Jedenfalls auf der obersten Etage.
After-Work-Party mit Blick auf die fünf Türme
Wie von Nobel im Vorfeld angekündigt, wartete auf die Gäste ein reichhaltiges Buffet, mit Salaten, Nudeln, verschiedenen Fleischgerichten, Frühlingsrollen, Desserts, und, und, und. „Das Essen könnte heute sogar noch eng werden. Die Leute kommen richtig zum Essen hierher, bevor sie tanzen“, sagte Nobel, der Betreiber des Heidebads in Nietleben, gegen 20.30 Uhr.
Er hatte schon vor der Feier angekündigt, dass die erste Party ein Versuch werden würde, in dem man testen müsse, was bei Gästen gut ankommt und was weniger. Und von ihnen gelobt wurde vor allem die Atmosphäre im Club mit Blick auf die fünf Türme. „Es gefällt mir wirklich sehr gut. Es ist eine schöne Location.
Das Interesse scheint ja auch groß zu sein“, sagte etwa René Goldhammer, Steuerberater aus Eisleben. Er war nicht der einzige, der eine weite Anfahrt auf sich nahm, um bei der ersten After-Work-Party dabei zu sein.
Auch lokale Bekanntheiten wie Wolfgang Fleischer von der City-Gemeinschaft waren da - klar, wenn es um die bessere Vermarktung der Innenstadt geht, durfte er nicht fehlen. Und warum nicht mal mit einer Party punkten, statt nur dem stationären Einzelhandel?
Party mit Test-Charakter für Mathias Nobel
SPD-Stadtrat Eric Eigendorf sagte, er freue sich, dass mit der Party mehr Gäste in die Stadt gelockt würden. Das Angebot zeige eine neue Facette des großen Einkaufshauses und auch privat gefalle es ihm. „Der Ausblick ist einfach grandios!“
Einer, der für den Ausblick kaum Zeit hatte, war freilich Mathias Nobel, der am liebsten jeden Gast persönlich begrüßt hätte. Später, als sich lange Schlangen vor der Bar bildeten und Gäste auch schon mal fünf Minuten auf ihr Getränk warten mussten, sprang er ein und wuselte zwischen Barkeeper, Gläsern und Flaschen herum.
Wie gesagt: Die erste Party durfte durchaus Test-Charakter haben, mit kleinen Verbesserungsmöglichkeiten hier und da. Und der Stressfaktor bei Nobel? „Der hält sich eigentlich in Grenzen“, sagte er später am Abend, als die Gäste die oberste Etage schon nicht mehr über das Kaufhaus, sondern einen Nebeneingang betreten konnten.
„Eine Abendkasse wird es sicher nie geben, alles läuft über den Vorverkauf“
„Der größte Stress ist vor der Eröffnung, wenn wir alles aufbauen müssen. Das ist karibischer Abend hoch fünf“. Für die karibischen und griechischen Abende in seinem Heidebad war Nobel bisher als Party-Veranstalter bekannt. Dass die After-Work-Party künftig mindestens einmal im Monat dazukommt, ist nicht unwahrscheinlich.
Dabei stellte Nobel am Donnerstag aber schon einmal fest: „Eine Abendkasse wird es sicher nie geben, alles läuft über den Vorverkauf“. So erspare man sich auch Krawallmacher, die aus einer spontanen Bierlaune heraus auf die Party wollten.
Und tatsächlich: Die Karten im Vorverkauf waren nach wenigen Tagen vergriffen, am Abend gab es unter den Gästen zwischen 20 und 60 Jahren keinen Stress. Übrigens, nicht nur das Alter variierte stark, sondern auch der Dresscode. Von aufgebrezelt bis zum ich-komme-gerade-von-der-Arbeit-Outfit war alles dabei. (mz)