Zschornewitzer Pestalozzi-Schule Zschornewitzer Pestalozzi-Schule: Erste Schüler treffen sich nach 40 Jahren wieder

Zschornewitz - 50 Jahre ist es her, seitdem die drei ersten Klassen der damaligen „Pestalozzi Oberschule“ in Zschornewitz gemeinsam die Schulbank drückten. Vor vierzig Jahren verließen sie die Schule, bevor alle ihre recht verschiedenen und manchmal auch gemeinsamen Wege gingen.
Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Das dachte sich Harald Gerhart. Daraufhin rief er einen alten Schulfreund an und erzählte ihm von seiner Idee, ein Klassentreffen zu organisieren. „Seine Antwort war: Na, dann mach mal!“, erzählte Gerhart lachend, wie er zum Hauptorganisator wurde.
Nach dem sogenannten „Schneeballprinzip“ wurden alle Klassenkameraden zusammengetrommelt. Einer rief den anderen an, der wiederum die Telefonnummer eines anderen hatte und so ging das Ganze zwei Monate lang, bis etwa die Hälfte über die Veranstaltung informiert war.
Aus circa 50 Erwarteten wurden letztendlich 60 und mehr Leute, die nicht nur aus der Umgebung, sondern darüber hinaus auch aus Bayern oder Frankfurt/ Oder zum Klassentreffen erschienen. Des Weiteren gab es drei Überraschungsgäste: Lehrer von einst.
Ehemaligen-Treffen der Pestalozzi-Schule: Vier haben nie den Kontakt verloren
Aufregung, Gelächter, aber vor allem Freude erfüllten den Platanenhof als sich die Schulkameraden am Sonnabend um 17 Uhr trafen.
„Es ist wirklich so interessant und es macht mich neugierig, alle wiederzusehen“, freute sich Gerhard Nehring, der heute im oberfränkischen Forchheim lebt. Er räumte aber auch unumwunden ein: „Allerdings habe ich, um ehrlich zu sein, mindestens 80 Prozent der Leute nicht wiedererkannt.“
Vereinzelt stehen einige Schulfreunde noch immer in Kontakt. Doch wer hätte gedacht, dass sich vier von ihnen nie aus den Augen verlieren würden? Heute führen Petra und Lutz Hanke sowie Michael und Ramona Macke in Zschornewitz eine glückliche Ehe.
Schülerin von damals unterrichtet heute selbst an der Pestalozzi-Schule in Zschornewitz
Auch Karin Stamm, welche damals die „Pestalozzi Oberschule“ besuchte, hat den Draht zu ihrer Schule nicht verloren. Für sie war es schon immer ein Traum, an genau dieser Schule, Kinder zu unterrichten. Dieser erfüllte sich. Dabei wurde sogar ihre Klassenlehrerin, welche ihre Einschulung begleitete, ihre spätere Kollegin und Vorgesetzte.
Das Treffen wurde für alle ein gemütlicher Abend, begleitet durch Musik, Essen, vor allem aber das gemeinsame Schwelgen in Erinnerungen. Fotos gingen durch die Reihen und die einstigen Klassenkameraden lachten viel. „Es ist Wahnsinn, wie sich einige entwickelt haben“, staunte dabei nicht nur Michael Macke. Getreu dem Motto: Aus dem kleinen Zierlichen von damals wurde der große gestandene Geschäftsmann.
Damit eine solch herzliches Zusammenkommen schnell und unkompliziert wiederholt werden kann, ließ man schließlich eine Liste herumgehen, in der sich jeder für ein nächstes Wiedersehen eintragen konnte. (mz)