With Full Force With Full Force: Apocalyptica, Beatsteaks, Body Count & Co. in Ferropolis

Gräfenhainichen - Metal und Eisen gehören zusammen. Den Beweis liefert das With Full Force gerade zum zweiten Mal unter den Baggern von Ferropolis. Hier feiert das größte ostdeutsche Crossover-Festival bis Sonntagfrüh Jubiläum.
25 Jahre gibt es das Spektakel. Nach einer gefühlten Ewigkeit auf dem „härtesten und heftigsten Acker Deutschlands“ in Roitzschjora geht es mit Volldampf in der Stadt aus Eisen rund. Drei Tage, gut 70 Bands und bis zu 25.000 Besucher: Das ist die Formel des Erfolgs.
Ferropolis-Hausherr Thies Schröder ist mit dem Auftakt einer randvollen Festivalsaison zufrieden. „Letztes Jahr sind die Jungs mit Blitz und Donner gestartet. Jetzt haben wir perfektes Festivalwetter. Wir haben einen sehr angenehmen und entspannten Auftakt erlebt.“
Eine der Herausforderungen schlechthin ist immer wieder die An- und Abreise zu den Festivals. Die Veranstalter des With Full Force hatten wohl auch deshalb im Netz vorsorglich vor Staus gewarnt und um Geduld gebeten. Der große Stress blieb jedoch aus. Seit Mittwoch rollten die Gäste an. „Am Donnerstag gab es ein paar kleine Probleme. Das haben wir mit der Polizei schnell gelöst“, so Schröder.
Alles bestens, zumal auch die dauerpräsente Feuerwehr keine Probleme vermeldet? „Ein gelungener Auftakt“, wiederholt der Ferropolis-Chef.
Leise können andere. With Full Force marschiert mit Volldampf voran. Volle Pulle vorwärts und mit reichlich Musik auf die Ohren. So soll es sein. Zu den ersten, die für Laune sorgten, gehörten Kataklysm und Body Count feat. Ice-T. In der Nacht zum Samstag rocken die Altmeister von Judas Priest die Bühnen.
Noch nicht genug? Keine Sorge. Es geht immer noch mehr. Das Line-up liest sich wie das Who is who der Szene und reicht von Bullett for my Valentine über Apocalyptica bis Cradle of Filth.
Kein Geburtstag ohne Überraschung. Die Macher des Festivals hatten lange Zeit ein Geheimnis um das Sahnehäubchen zum Fest gemacht. Kurz vor Torschluss rückten sie mit der Sprache heraus. „The Big Anniversary Surprise“ – die Überraschung zum Jubiläum – sind die Beatsteaks.
Die Berliner preschen vor, statt zurückzugehen. Sie gehören wie die Ärzte oder Toten Hosen zu kommerziell erfolgreichsten Alternativ- und Punkrockern des Landes.
Ehre wem Ehre gebührt. Die Beatsteaks geben mit Apocalyptica praktisch den Rausschmeißer der Geburtstagsparty. Ihnen gehört am Sonntag zwischen 0.30 und 1.20 Uhr die Bühne.
Ausruhen nach dem Geburtstag? Das verneint Hausherr Schröder. Zwar bleiben anderthalb Wochen bis zum Splash, das am 6. Juni startet. Aber bis dahin müssen Gelände und Arena besenrein sein. Außerdem werden die Bühnen komplett umgebaut. Andere Musik, andere Podien. Was logisch klingt, ist ein Kraftakt.
„Ausschlafen können wir im Winter.“ Um den perfekten Übergang von Festival zu Festival zu organisieren, sind seit den ersten Stunden des With Full Force Ordnungskräfte unterwegs. Müll sammeln, noch besser Müll vermeiden: Auch das ist eine Idee, die unter Baggern lebt. (mz)