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Ehrenamt Vereinsvertreter aus Kreis Wittenberg bei Forum in Gräfenhainichen - Worum es ging

Vertreter von Vereinen aus dem Landkreis Wittenberg kamen in Gräfenhainichen zu einem Forum zusammen. Worum es dort im einzelnen ging.

Von Dietmar Bebber Aktualisiert: 22.11.2021, 10:07
Grund zur Freude. Simone Graf mit dem Zertifikat
Grund zur Freude. Simone Graf mit dem Zertifikat Foto: Bebber

Gräfenhainichen/MZ - Zahlreiche Vereinsvertreter aus dem Landkreis Wittenberg trafen sich am Samstag im LEB-Bildungszentrum Gräfenhainichen zum Vereinsforum. Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Geschäftsführerin der LEB Kreisarbeitsgemeinschaft (KAG) Harz, Marie Wenslau. Die Vereine mit den angebotenen Seminaren in ihrer ehrenamtlichen Vereinstätigkeit zu unterstützen, das sei das Ziel des Forums, unterstrich Wenslau. Dabei betonte sie, dass ein aktives Vereinsleben gerade auf dem Land ein wichtiger „Haltefaktor“ ist. Deshalb auch dieses Projekt, bei dem es am Ende als Qualitätsmerkmal das Siegel „Attraktiver Mitmachort“ gab.

Fünf waren erfolgreich

Dieses von der LEB initiierte Projekt startete 2015 und in mühevoller Kleinarbeit wurden in einer zweijährigen Testphase Fragen für einen „Vereinscheck“ entwickelt. Als erster und bisher einziger Verein trug bis jetzt der „Nachbarschaftstreff Wittenberg“ das Siegel, welches am Hauseingang auf den attraktiven Mitmachort hinweist. In diesem Jahr haben fünf Vereine den notwendigen Check absolviert.

„Corona hat vieles unmöglich gemacht, deshalb nur die geringe Anzahl von Teilnehmern“ erklärte Simone Graf, die Leiterin des Bildungszentrums Gräfenhainichen. Erster Anlaufpunkt für die nächste Runde könnte der Stammtisch für Vereine sein, die der Bürgermeister von Annaburg monatlich veranstaltet.

In der Förderphase 2020 bis 2024 hatten sich trotz der schwierigen Phase in diesem Jahr fünf Vereine gemeldet und mitgemacht. Der Schwerpunkt lag in Gräfenhainichen mit vier Vereinen. Zusätzlich hatte sich noch ein Verein aus dem Harz angeschlossen. Im Rahmen des Vereinsforums konnte nun an die teilnehmenden Vereine das Zertifikat übergeben werden.

Bildungszentrum auch geehrt

Für den „Freizeitsportverein Gräfenhainichen 83“ nahm der Vorsitzende Rainer Pötschke die Auszeichnung entgegen. Der nächste Verein, der „Ferropolis Förderverein“, hatte sich im Jahr 2000 am damaligen Barbaratag gegründet. In diesem Jahr nun nahm der jetzige Vereinsvorsitzende Harry Rußbült die entsprechende Plakette und Urkunde entgegen. Nicht persönlich in Empfang nehmen konnte die IG „offen.bunt.anders“ von der Volkssolidarität ihre Ehrung. Im zweiten Versuch, und darauf legte man in Gräfenhainichen Wert, hat es nun auch das Bildungszentrum in Gräfenhainichen der LEB Arbeitsgemeinschaft Anhalt-Wittenberg geschafft, sich „Attraktiver Mitmachort“ nennen zu dürfen. Hier nahm Simone Graf persönlich die Ehrung im Empfang.

Nach den Ehrungen un den einleitenden Worten ging es dann auch gleich in die nächste Runde mit vier Seminaren. In einem Seminar nahm dabei die Öffentlichkeitsarbeit eines Vereins einen ganz breiten Raum ein. Referentin Silke Ziegler-Pierce ging hierbei verstärkt auf die Online -Kommunikation und die Rolle der neuen Medien im Vereinsleben ein. Ein schon existentielles Thema ist dagegen das der Gemeinnützigkeit. Dieses wurde im zweiten Seminarangebot unter dem Titel „Gemeinnützig aktiv - Neues im Gemeinnützigkeitsrecht für Vereine“ beleuchtet und behandelte als Schwerpunktthema den Umgang mit Sach- und Geldspenden, die Handhabung von Einnahmen und Ausgaben sowie noch ein ganz wichtiges, nämlich das Thema der Steuern.

Angebote zusätzlich online

Zusätzlich bot das Vereinsforum auch die Teilnahme an zwei Online-Seminaren an, in denen sich die Vereinsvertreter über die Fördermittelmöglichkeiten zum einen für ihre Vereine und zum anderen für Vereinsprojekte informieren konnten.

Mit diesem Wissen ausgestattet besitzen die ehrenamtlich tätigen Mitglieder jetzt quasi das nötige Handwerkszeug, das ihnen den formellen und strategischen Teil der Vereinsarbeit maßgeblich erleichtern soll. Sozusagen der Leitfaden für eine erfolgreiche Vereinsarbeit - und, wer weiß, bald auch für das Zertifikat, ein „Attraktiver Mitmachort“ zu sein.