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Iron Drift King Motorsport in Ferropolis: Iron Drift King 2018 wird in Gräfenhainichen ausgetragen

Von Ulf Rostalsky 04.12.2017, 11:23
Schnelle Wagen wie dieser werden im August nächsten Jahres beim Wettbewerb um den „Iron Drift King“ an den Start gehen.
Schnelle Wagen wie dieser werden im August nächsten Jahres beim Wettbewerb um den „Iron Drift King“ an den Start gehen. Thomas Klitzsch

Gräfenhainichen - Spektakel? „Das wird Wahnsinn.“ Marcel Uhlig macht das, was er besonders gut kann: Er gibt Gas. Zunächst verbal. Der 33-Jährige aus Auerbach im Erzgebirge prescht vor und schwärmt vom Driften mit PS-gewaltigen Boliden. In Ferropolis soll es vom 17. bis 19. August richtig heiß hergehen.

Uhlig und Co. laden zum „Iron Drift King“ ein. Wer unter Baggern in der Spur bleibt und möglichst nah an Betonbarrieren vorbeirauscht, hat beste Chancen auf den Titel. Das Driften soll Fahrt aufnehmen in Deutschland. In Ferropolis geht es um Motorsportspektakel der Extraklasse. Es geht aber auch um die German Drift Championship 2018.

Titel hat Marcel Uhlig in siebeneinhalb Jahren Driftsport jede Menge gesammelt. Nationaler Champion war er 2014. Er versteht sein Handwerk und sein Auto, den Nissan Skyline R 33. Vom Serienfahrzeug ist nicht sehr viel geblieben. Egal. Uhlig jagt mit 732 PS um die Ecke. Sein Auto verbrennt dabei gut und gern 70 Liter Sprit. Die Reifen reichen für maximal drei, vier gute Runden. „Wer sparen will, sollte sich einen anderen Sport suchen.“

Der Mann aus dem Erzgebirge will das nicht. „Bei uns sind sie doch alle Motorsportverrückte.“ Uhlig kletterte irgendwann ins Auto eines Kumpels, der es kreiseln ließ. „Da wusste ich sofort, dass ich das auch machen wollte.“ Wenig später stand der erste eigene Rennwagen in der Garage. Die Begeisterung hat nicht nachgelassen. „Ich will den Sport bekannter machen. Das ist eine waghalsige Mischung von Motor- und Extremsport.“

Der Iron Drift King ist im Jahr 2018 neben dem Triathlon „Neuseenman“ vom 1. bis 3. Juni die zweite große Sportveranstaltung in Ferropolis. Die Freunde PS-gewaltiger Boliden kommen vom 17. bis 19. August voll auf ihre Kosten.

Der Vorverkauf für das Motorsportspektakel der Extraklasse hat begonnen. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.kaenguruh.de und www.irondriftking.de

Was das bedeutet, wird zur Proberunde unter Baggern schnell klar. Der Motor heult, die Reifen drehen durch. Gummi fliegt. Die Arena ist wie gemacht für das Spektakel auf vier Rädern. „Die Zuschauer sind dicht dran. So soll es sein.“ Uhlig schwärmt von Ferropolis und zählt die Tage. Erstaunlich. Schließlich wird der Familienvater mit Wahlheimat Finnland beim Iron Drift King nicht selbst an den Start gehen.

Er wird als Renndirektor agieren. Aber er ist sicher: „Das werden hier geniale Bilder.“ Motorsport in Ferropolis. Die Bühne ist bereit. Gleich drei Tage lang wird sich im August die europäische Spitze die Ehre geben unter Baggern. Uhlig und auch die Crew um Ferropolis-Hausherrn Thies Schröder schwärmen.

„Das werden Tür-an-Tür-Jagden, echte Zweikämpfe. Hier will niemand gewinnen, weil vielleicht das Auto des Kontrahenten streikt.“ Die Baggerstadt öffnet die Tore weit. Es wird alles geboten, was der Fan begehrt. Nähe ist dabei die alles entscheidende Trumpfkarte.

Die Macher des Iron Drift King bringen immer wieder die Baggerriesen ins Spiel, schwärmen von der einzigartigen Kulisse und bester Sicht von allen Plätzen auf den Rängen. „Aber hier geht mehr. Die Besucher haben die Möglichkeit, ins Fahrerlager zu kommen, die Autos anzuschauen und direkt mit den Fahrern zu reden.“ Marcel Uhlig ist sicher: „Das wird was ganz Großes.“

Motorsport lebt von der Kraft auf vier Rädern. Deshalb wird es eine besonderes Warm-up geben. Die bis 1.200 PS starken Autos werden sich aufreihen und vor den ersten Starts bis nach Gräfenhainichen und dort auf den Marktplatz rollen. „Das wird laut. Richtig laut.“ Marcel Uhlig strahlt übers ganze Gesicht. Setzt den Helm auf, streift die Handschuhe über und tut das, was er besonders gern tut. Er gibt Gas. (mz)

Deutscher Meister 2014: Marcel Uhlig im Cockpit seines Rennwagens
Deutscher Meister 2014: Marcel Uhlig im Cockpit seines Rennwagens
Klitzsch