Kein Laternenumzug in Gräfenhainichen Kein Laternenumzug in Gräfenhainichen: "Regenbogen" sagt Pläne zum Martinstag ab

Gräfenhainichen - Nach langen Überlegungen und in Abwägung aller Für und Wider hat das Elternkuratorium der evangelischen Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Gräfenhainichen entschieden, in diesem Jahr das Martinsfest mit dem Umzug abzusagen. Das berichtet Holger Höhne, der von der Kirchengemeinde mit der Geschäftsführung der Einrichtung beauftragt ist.
„Uns ist die Sicherheit von Großeltern, Eltern und Kindern wichtig. Und ein Fest ohne die gemütliche Runde am Lagerfeuer ist auch nicht das erhoffte“, erklärt Höhne in einer Pressemitteilung.
Traditionell feiert die Kindertagesstätte den Martinstag mit einem Anspiel in der Kirche St. Marien. Anschließend ziehen Kinder, Eltern und Großeltern mit ihren Laternen und Musik zur Kindertagesstätte. Dort gibt es Stockbrot am Lagerfeuer sowie Bockwürstchen und Glühwein.
Immer viele Besucher
Diese Veranstaltung sei auch für ehemalige Kita-Kinder und Gemeindeglieder ein Höhepunkt im Kalenderjahr, erinnert sich die Leiterin Martina Hübner an die früheren Jahre. Rund 250 bis 300 Besucher seien von der Veranstaltung und der Atmosphäre angelockt worden.
„Nachdem im Juni unser Sommerfest wegen der Covid-19-Pandemie ausfallen musste, hatten wir sehr gehofft den Martinstag feiern zu können“, berichtet Martina Hübner. Deshalb hatte sich in den vergangenen Tagen das Elternkuratorium getroffen und überlegt, unter welchen Rahmenbedingungen der Martinstag stattfinden könnte. Doch eine geeignete Durchführungslösung wurde nicht gefunden.
Für die Kinder wird der Martinstag stattfinden. In der „Regentröpfchen“-Gruppe wird schon geübt, um das Anspiel vor allen Kindergartenkindern zu zeigen. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder die Botschaft des Martinstages - das Teilen und den Blick für die Bedürftigen - verinnerlichen können“, berichtet Martina Hübner weiter.
Umzug auf dem Foto
Im Gespräch mit den Elternvertretern gab es auch die Idee einen Fotowettbewerb zu veranstalten. Die Kinder sind aufgerufen, Bilder in den Kindergarten mitzubringen, auf dem sie zu sehen sind, wie sie mit den Eltern und ihrer Laterne spazieren gehen. „Wir werden die Fotos zu einem großen Umzug zusammenstellen und damit den Kindern der Einrichtung ein wenig das Gefühl der Gemeinschaft vermitteln“, beschreibt Martina Hübner die Idee. (mz)