Holzskulpturenwettbewerb in Tornau Holzskulpturenwettbewerb in Tornau: Das wahre Köhlerliesel

Tornau - Wenn beim Holzskulpturenwettbewerb in Tornau die Kettensägen singen, schlägt auch die große Stunde für das Köhlerliesel. Seit Jahren wird die Repräsentantin der Dübener Heide beim Fest am Hammerbach offiziell gekürt. Liesels Wahl ist bis dahin ein gut behütetes Geheimnis.
2016 hat der Vorstand des Vereins Dübener Heide nicht lange überlegen müssen. Es gab nur eine Entscheidung. Norma Austinat soll den Landstrich vertreten. Für die Mittdreißigerin ist das keine Überraschung. „Ich bin das wahre Köhlerliesel. Alles andere wäre doch Quatsch“, sagt die Leipzigerin, die vor ein paar Monaten nach Tornau gewechselt und beruflich neu durchgestartet ist.
Im Ortsteil Eisenhammer betreibt sie zusammen mit ihrem Ehemann die Köhlerei. „Die Frau des Köhlers ist das Köhlerliesel. Die Entscheidung konnte gar nicht anders ausfallen“, meint Norma Austinat, die mit lockerer Art und reichlich Redegewandtheit für die Heide Werbung machen möchte.
Zu ihrem „Job“ gehört es, Männer anzuschwärzen. Holzkohle aus dem eigenen Haus hinterlässt Spuren auf den Gesichtern. Als Entschädigung für die Malkunst gab es bisher immer einen Kuss. Damit hält sich das neue Liesel noch zurück. Eine Umarmung darf sein. Den Kuss bekommt vorerst nur der Ehemann. (mz)