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Heide-Verein in Tornau Heide-Verein in Tornau: Chemie hilft der Heide während Corona

Von Ulf Rostalsky 12.05.2020, 09:26
Uta Mockschan trägt bei der Arbeit nun auch einen Mund-Nase-Schutz.
Uta Mockschan trägt bei der Arbeit nun auch einen Mund-Nase-Schutz. Thomas Klitzsch

Tornau - Uta Mockschan ist die gute Seele in der Heide. „Das Mädchen für alles“, sagt sie selbst über sich. Die Tornauerin ist Engagementassistentin im Naturpark Dübener Heide. „Klingt richtig hochtrabend“, meint die 62-Jährige. Der bodenständigen Frau sind Formulierungen allerdings weniger wichtig. „Für mich ist das hier Erfüllung. Ich kann mich so einbringen, wie ich bin.“

Konkret geht es um Mitarbeit im Engagement-Café. Um Verpflegung der Freiwilligen, deren Einsatz eine wesentliche Säule der Arbeit des Vereins Dübener Heide ist. „Ohne sie würden wir es schwer haben im Naturpark“, ist Vereinschef Axel Mitzka überzeugt. Der Verein Dübener Heide hat Uta Mockschan über das Programm „Jobperspektive 58+“ angestellt. Das Land unterstützt die Arbeit mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds.

„Aber das allein hält alles nicht am Laufen. Gerade jetzt nicht, in Zeiten von Corona“, erklärt Mitzka. Denn zur Betreuung der Freiwilligen gehört auch, Arbeitsgeräte in Schuss zu halten und bei Bedarf auszugeben. Aktuell ist Uta Mockschan zusätzlich mit der Säuberung von Zäunen für den Krötenschutz beschäftigt und hilft bei der Instandsetzung von Weidezäunen für den Herdenschutz. Es sind allesamt Arbeiten, bei denen Kontakt mit anderen Personen nicht auszuschließen ist. „Sicherheit muss sein“, betont Heidevereinschef Mitzka und freut sich über eine Spende der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH.

Deren Geschäftsführer Patrice Heine übergab jetzt Schutzmasken und Desinfektionsmittel. „Wir wollen helfen, dass der Verein arbeitsfähig bleibt“, sagt er und erinnert an die seit geraumer Zeit bestehende Kooperation zwischen der Bitterfeld-Wolfener Standortgesellschaft und dem Heideverein. „Wenn wir schon nicht selbst vor Ort anpacken können, dann helfen wir mit Masken und Desinfektionsmittel.“

In der Heide geht es um Sicherheit beim Einsatz der Freiwilligen, zu denen regelmäßig Mitarbeiter des Chemieparks stoßen. Sie halfen bei der Pflege von Waldwiesen, pflanzten Weiden, hatten ein Auge für Heidekrautflächen. Für Heine ist das Engagement nicht zuletzt ein Zeichen der Verbundenheit des Bitterfelder Unternehmens mit der Heide. Natur vor der Haustür des Chemiestandortes: Das ist die Heide für den Geschäftsführer. „Wir bringen uns auch in schwierigen Zeiten ein. Sollten es die Bedingungen erlauben, packen wir wieder selbst vor Ort mit an.“ (mz)

Chemieparkchef Patrice Heine (r.) übergibt Axel Mitzka, dem Vorsitzenden des Vereins Dübener Heide, Desinfektionsmittel und Masken.
Chemieparkchef Patrice Heine (r.) übergibt Axel Mitzka, dem Vorsitzenden des Vereins Dübener Heide, Desinfektionsmittel und Masken.
Th. Klitzsch