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Längste Erlebnisnacht Gräfenhainichener Kulturband musiziert mit Trio „Tröstesang“ - und löst damit Versprechen ein

Gräfenhainichener Kulturbande löst mit einem Konzert mit dem Trio „Tröstesang“ das 2020er Versprechen ein. 2022 soll wieder im März gefeiert werden.

Von Carla Hanus 28.09.2021, 08:34
Das Rostocker Trio ?Tröstesang? begeisterte im letzten Kulturnacht-Konzert die Gäste in der Stadtkirche.
Das Rostocker Trio ?Tröstesang? begeisterte im letzten Kulturnacht-Konzert die Gäste in der Stadtkirche. Foto: Thomas Klitzsch

Gräfenhainichen/MZ - Am Vorabend Auftritt in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, am Sonntag zu Gast in der Stadtkirche in Gräfenhainichen. Das war doch ein wahrhaft krönender Abschluss der 16. Kultur- und Erlebnisnacht in der Paul-Gerhardt-Stadt!

„Jetzt sind wir froh, dass wir alles geschafft haben“, ist Michael Walther, Chef des veranstaltenden Vereins „Kulturbande“ sichtlich erleichtert. Denn das Konzert mit dem Trio „Tröstesang“ aus Rostock beendete die Kultur- und Erlebnisnacht, die eigentlich im März 2020 über die Bühnen hätte gehen sollen und die somit zur längsten Erlebnisnacht in der Geschichte der Kulturbande wurde. Immerhin fünf Programmpunkte hatte es dann schon im Juni dieses Jahres gegeben. Was eine große Herausforderung für die Veranstalter und eine kleine für das Publikum wurde.

Mehrfach an mehren Orten

Für Uneingeweihte sei das Prinzip hier kurz erklärt: Mit der Eintrittskarte für die Erlebnisnacht legt sich der Besucher nur für den Start seiner kulturellen Wanderung durch Gräfenhainichen fest. Da an den verschiedenen Spielstätten die Künstler ihre Darbietungen mehrfach zeigen, können die Besucher sich ein kleines eigenes abwechslungsreiches Programm zusammenstellen.

Daran festgehalten hat die Kulturbande auch im Juni. Wegen der Coronabestimmungen hatte der Veranstalter aber aus der einen Nacht im Vorfrühling zwei Open-Air-Abende zum Sommeranfang gemacht an entsprechend für die Kulturnacht neuen Veranstaltungsorten. Die Kartenbesitzer mussten sich also neu sortieren, taten das aber offensichtlich gern. Denn immerhin noch rund 80 Prozent der Kartenkäufer setzten diese rund 15 Monate später noch ein. Nur eines der 2020er Angebot war im Sommer nicht möglich, weswegen es jetzt im Herbst noch einen Nachschlag gab. Einer, der gut angenommen wurde und mit der Stadtkirche „einen sehr würdigen Rahmen“ gefunden hat, worüber sich nicht nur Walther freute.

Der Posaunenchor Oranienbaum-Gräfenhainichen spielte im Vorfeld  des Konzerts Paul-Gerhardt-Choräle.
Der Posaunenchor Oranienbaum-Gräfenhainichen spielte im Vorfeld des Konzerts Paul-Gerhardt-Choräle.
Foto: Thomas Klitzsch

Direkt am Geburtstag

„Wir haben mit den Terminen und Orten hoch gepokert“, blickt der Vereinschef zurück. „Doch das Publikum ist uns gefolgt“, sagt er aufatmend. Um gleich noch ein Lob an die Besucher loszuwerden. „Wir haben auch sehr treue Anhänger zur Kulturnacht.“

Auch deshalb soll es im kommenden Jahr wieder eine Erlebnisnacht geben. Dann wieder im März. „Wir wollen an dem Datum nicht rütteln“, sagt Walther. Es geht ja auch darum, an Paul Gerhardt zu erinnern, der am 12. März 1607 geboren wurde. Mit dem Termin sei es 15 Jahre „perfekt gelaufen“, findet Walther, der dafür dem Team und den vielen Helfern sehr dankbar ist.

Wenn es 2022 nicht wieder solche „Unbilden gibt, dann feiern wir an dem generellen Termin, diesmal direkt am Geburtstag“, kündigt Walther an. Die meisten Sachen seien schon „in Sack und Tüten“, erzählt er, was gar nicht so einfach sei, da sich viele Termine und Veranstaltungen gesammelt und gestaut hätten. Aber Walther ist zuversichtlich, dass ab Nikolaus die Tickets 2022 verkauft werden und das Programm steht.

Gräfenhainichen im Landkreis Wittenberg
Gräfenhainichen im Landkreis Wittenberg
Grafik MZ