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Elbe-Elster-Klinikum Elbe-Elster-Klinikum: Mädchen haben 2020 die Nase vorn

Von Frank Grommisch 18.01.2021, 10:41
Kaja zählt zu den ersten Babys des neuen Jahres im Elbe-Elster-Klinikum.
Kaja zählt zu den ersten Babys des neuen Jahres im Elbe-Elster-Klinikum. EEK/Die Piktografen

Jessen/Herzberg - Geduld war in den ersten Tagen des neuen Jahres im Herzberger Kreißsaal des Elbe-Elster-Klinikums gefragt, bis die ersten Kinder das Licht der Welt erblickten. Darüber informiert das Krankenhaus, in dem auch wieder etliche Mädchen und Jungen von Eltern aus dem Jessener Land geboren wurden, in einer Presseinformation. Doch nach dem zögerlichen Beginn sei es dann Schlag auf Schlag gegangen.

„Zu den ersten Babys des neuen Jahres gehört die kleine Kaja, die am 4. Januar um 22.04 Uhr geboren wurde. Beim ersten Maßnehmen wog sie 3.830 Gramm und war 53 Zentimeter groß. Die Eltern Käthy Müller (22 Jahre) und Maximilian Kuntzsch (28) aus Doberlug-Kirchhain sind sehr glücklich über ihre erste Tochter.“

Für Väter gesperrt

Maximilian Kuntzsch sei froh gewesen, dass er trotz strenger Corona-Regelungen im Klinikum bei der Geburt dabei sein durfte. „Im Kreißsaal dürfen die werdenden Väter dabei sein, später auf der Wochen-Station hingegen leider nicht“, erläutert die leitende Hebamme Veronika Jeschke die Regularien.

„Vor der Geburt führen wir bei den werdenden Müttern einen Corona-Schnelltest durch, denn eine Entbindung mit Maske ist schlicht nicht möglich“, sagt sie. „Dass auf der Station absolut kein Besuch erlaubt ist, auch nicht von den Vätern, tut uns zwar für die jungen Familien sehr leid, viele frischgebackene Mütter erleben die Situation aber auch positiv“, erzählt die erfahrene Hebamme aus Gesprächen mit den Müttern.

„Die Mütter haben viel mehr Ruhe, können sich aufs Stillen und ihr Baby konzentrieren und von der Geburt erholen. Außerdem werden sie vom Team der Geburtshilfe und Gynäkologie im Krankenhaus liebevoll umsorgt“, fügt Veronika Jeschke an. „Auch wenn in Zeiten der Corona-Pandemie einiges anders ist, sind wir als Ansprechpartner für die werdenden Mütter da und es findet auch die Kreißsaalsprechstunde zur individuellen Geburtsplanung wie gewohnt statt“, betont die Hebamme.

Etwas weniger Geburten

Im vergangenen Jahr kamen im Klinikum Herzberg 482 Babys zur Welt. Diese Zahl ist im Vergleich zu 2019, in dem 511 Kinder geboren wurden, leicht gesunken. Hatten im Jahr 2019 die Jungs klar die Nase vorn, so wurden 2021 wieder mehr Mädchen geboren. Von den 482 Babys waren 258 Mädchen und 224 Jungen. Die Hebammen konnten drei Mal Zwillinge im Herzberger Kreißsaal begrüßen, was neben den Eltern auch für das erfahrene Team immer wieder etwas Besonderes sei, hieß es.

Die geburtenstärksten Monate waren März und November mit jeweils rund 50 Babys, etwas ruhiger ging es im April und Dezember zu. Das leichteste Kind wog bei der Geburt 1.950 Gramm, das schwerste 5.124 Gramm.

Einen Trend beobachteten die Hebammen in Herzberg in den letzten Jahren: Die Mütter werden wieder jünger. Es gibt deutlich mehr Frauen, die bei der Entbindung 25 Jahre und jünger sind. Unabhängig davon ist die Mehrzahl der Frauen bei der Entbindung zwischen 25 und 35 Jahre.

Hinsichtlich des Einzugsgebiets kommt der Großteil der Schwangeren natürlich aus dem Landkreis Elbe-Elster zur Entbindung nach Herzberg, aber auch aus dem Jessener Land sowie aus Nordsachsen und Teltow-Fläming. Außerdem sei zu beobachten, dass es immer wieder Schwangere gibt, die in Dresden, Berlin oder sogar im bayrischen Erdingen wohnen und sich für eine Entbindung in der ehemaligen Heimat entscheiden.

„Hier spielt die familiäre Nähe eine große Rolle. Die Frauen wissen das erste Kind bei den Großeltern gut versorgt und können so beruhigt mit dem weiteren Nachwuchs ins Krankenhaus gehen“, weiß die erfahrene Hebamme.

Bei der Namenswahl sind kurze und altdeutsche Vornamen beliebt, wurde aus der Klinik informiert. Bei den Mädchen führen Mia, Mila und Lotta die Namenshitliste an. Bei den Jungs sind es Emil, Ben und Fynn. Seltener vergeben wurden bei Mädchen dagegen Namen wie Kiki, Torvi, Enie, Jenna, Hedi und Rosi. Bei den Jungen waren es Jonte, Bobbi, Cosmo, Jeppe, Arjen und Oswin. (mz)