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Zerschlagene Scheibe Zerschlagene Scheibe: Staatsschutz ermittelt nach Attacke auf SPD-Büro in Eisleben

Von Fabian Wagener 22.06.2018, 10:52
Bislang unbekannte Täter haben das Wahlkreisbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Katrin Budde in der Halleschen Straße in Eisleben beschädigt.
Bislang unbekannte Täter haben das Wahlkreisbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Katrin Budde in der Halleschen Straße in Eisleben beschädigt. Wagener

Eisleben - Scherben liegen auf der Fensterbank, Risse durchziehen die Scheibe, unten klafft ein stattliches Loch: Bislang unbekannte Täter haben das Wahlkreisbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Katrin Budde in der Halleschen Straße in Eisleben beschädigt. Vermutlich mit einem größeren Gegenstand wurde ein Fenster zerschmettert, in dem ein Aufsteller der Partei stand.

Staatsschutz ermittelt - politisch motivierter Hintergrund nicht ausgeschlossen

Mike Künzel, Wahlkreisbüro-Mitarbeiter und Stadtrat in Eisleben, bemerkte den Schaden am Donnerstagabend. Er verständigte umgehend die Polizei, sagte er gegenüber der MZ. Künzel vermutet, dass das Büro gezielt attackiert wurde, da direkt hinter der beschädigten Scheibe der SPD-Aufsteller stand. „Ich gehe von einer politisch motivierten Tat aus“, sagte er am Freitagmorgen.

Auch SPD-Politikerin Budde äußerte sich zu dem Geschehen. „Man erschreckt da natürlich“, sagte sie. Kollegen sei so etwas schon häufiger passiert, ihr jedoch in 28 Jahren politischer Tätigkeit noch nie. Wie Polizeisprecher Heiko Prull sagte, ermittelt der Staatsschutz, da es sich um eine Attacke auf eine Einrichtung einer politischen Partei handele und der Verdacht bestehe, dass es möglicherweise ein politisches Motiv gebe.

Persönliche Anfeindungen bisher „nur“ über Facebook

Dem gehe man nun im Rahmen der Ermittlungen nach. Dabei würden unter anderem Befragungen von Anwohnern durchgeführt. Bei SPD-Mitarbeiter Künzel löst der Vorfall ein gewisses Unbehagen aus. Er habe von derlei Attacken schon gehört, etwa auf das SPD-Büro in Halle. „Ich habe aber nicht gedacht, dass so etwas in Eisleben passiert“, sagt er. Anfeindungen sei man immer mal wieder ausgesetzt, vor allem auf Facebook, persönlich habe er so etwas allerdings noch nie erfahren.

Nun denke man natürlich darüber nach, ob sich solche Dinge wiederholen. Sollte es tatsächlich eine politisch motivierte Tat gewesen sein, erwächst daraus für Künzel eine unangenehme Erkenntnis. „Wenn mehr dahinter steckt, muss man davon ausgehen, dass man Gegner in Eisleben hat, die zu solchen Mitteln greifen.“ (mz)