Von Bischofrode nach Missouri Von Bischofrode nach Missouri: 16-Jährige berichtet im eigenen Blog über ihr USA-Jahr

Bischofrode/Eisleben - Den Wiesi und die Wiese, die werde sie vermissen, sagt Melissa Rosa Langguth und lacht. Schließlich gehören das Maskottchen und das alljährliche Volksfest ja zu ihrer Heimat wie kaum etwas anderes. Und eben jene Heimat wird die 16-Jährige aus dem Eisleber Ortsteil Bischofrode bald verlassen. Nicht für immer, nein, aber doch für eine ganze Zeit.
Gymnasiastin zieht für elf Monate von Bischofrode nach Blue Springs in den USA
Denn: Ab August startet Langguth einen längeren Auslandsaufenthalt. Für etwa elf Monate geht es in die weite Welt, in die USA. Genau genommen: nach Blue Springs, eine 53.000-Einwohner-Stadt im Bundesstaat Missouri.
Jetzt, wenige Wochen bevor es losgeht, sei sie schon ein wenig aufgeregt, erzählt sie. Doch wer mit ihr spricht, bekommt den Eindruck, dass ein anderes Gefühl bei weitem überwiegt: die Vorfreude. „Ich freue mich total, Land und Leute kennenzulernen“, sagt Langguth, die gerade am Martin-Luther-Gymnasium in Eisleben die zehnte Klasse abgeschlossen hat. Und dass sie so positiv gestimmt ist, hängt sicher auch damit zusammen, dass sie schon ein wenig weiß, was sie erwartet. Ihre Gastfamilie, sagt sie, kenne sie schon. Man habe schon Kontakt, über Skype, bei WhatsApp, per Mail. „Der Eindruck ist wirklich gut.“
In den USA habe sie fünf Geschwister, freut sich Langguth, die Einzelkind ist. Und: Ihre Gastfamilie sei so musikbegeistert wie sie: „Einer meiner Brüder spielt Posaune, eine Schwester Geige“, erzählt die leidenschaftliche Sängerin. War denn die USA von Beginn an ihr Traumziel, als sie sich vor etwa einem Jahr für ein Auslandsschuljahr entschied? Die Antwort kommt schnell, ohne Zögern: „Für mich war von Anfang an klar, dass ich nach Amerika will.“ Sie finde das Land spannend, weil es dort so viele Kulturen gebe. Und sie wolle ihr Englisch verbessern.
Melissa Rosa Langguth wird in eigenem Blog über Erlebnisse ihres Auslandsjahres berichten
Ihre Erfahrungen vor und während des Aufenthalts in den USA will die 16-Jährige mit anderen teilen. Daher hat sie im Internet einen Blog eingerichtet, in dem sie über ihre Erlebnisse schreiben will. „Ich berichte über die Dinge, die mir passieren“, sagt sie. Über den Alltag an der High School etwa, aber auch über besondere Feste und andere Dinge. Über eine Crowdfunding-Kampagne will sie auch ein bisschen Geld sammeln, denn den Aufenthalt müsse man selber finanzieren.
Bald also ist es soweit, am 10. August geht der Flug. Bis dahin wird die Aufregung sicher noch ein wenig steigen. Wen sie noch weit stärker als Wiesi und Wiese vermissen wird, weiß die Schülerin ganz gewiss: „Natürlich meine Freunde und Familie.“ (mz)
Die 16-jährige Melissa Rosa Langguth wird auf dem Blog www.rosameets.com über ihre Erlebnisse in den USA berichten.