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Viadukt in Mansfeld Viadukt in Mansfeld: Randalierer verunstalten Schutzhütte

Von Daniela Kainz 25.06.2019, 06:17
Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen.
Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen. Fischer/Zeddel

Mansfeld - Böse Überraschung an der neuen Schutzhütte am Mansfelder Viadukt-Blick: Unbekannte haben die Holzkonstruktion beschädigt und beschmiert. Auf einem Schriftzug steht „Ultras Chemie Halle“.

Halt machten die Randalierer auch nicht vor einem Papierkorb. Sie rissen ihn aus der Verankerung. Und das nicht zum erstem Mal in der jüngsten Vergangenheit.

Schutzhütte am Viadukt erst im März errichtet

Erst im März war die Schutzhütte während eines Projektes von der Arbeitsgruppe zur touristischen Aufwertung des Wippertals aufgestellt worden.

Sie soll Wandersleuten und Ausflüglern eine Möglichkeit zur Rast bieten. Für Hobby-Fotografen stellt die Schutzhütte einen idealen Standort für ihre Aufnahmen dar, wenn die Wipperliese über das 100-jährige Hasselbach-Viadukt rattert.

Verständlich sind jetzt der Ärger und die Enttäuschung in der Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern der Kreisbahn Mansfelder Land, der Mansfelder Bergwerksbahn und von Anrainergemeinden zusammensetzt.

Auf Anzeige verzichtet

„Ich kenne Sitzraufen dieser Art in anderen Landesteilen, da wird nichts kaputt gemacht, sagt Thomas Fischer, Vereinsvorsitzender der Mansfelder Bergwerksbahn, gegenüber der MZ. Er wisse nicht, was die Verursacher der Schäden mit solchen Aktionen bezwecken wollen.

Eine Anzeige wegen der Sachbeschädigungen gegen unbekannt will die Arbeitsgruppe bei der Polizei nicht stellen. Die Mitglieder befürchten, dass die Ermittlungen ins Leere laufen und letztlich eingestellt werden.

Die Arbeitsgruppe will den Randalierern die Stirn bieten. „Wir müssen schneller sein, als die Menschen, die die Werte zerstören“, so Fischer.

Für den Vereinsvorsitzenden bedeutet das zunächst, die Schäden an der Schutzhütte zu beseitigen. Die lädierten Stellen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, weiterhin rohe Kräfte an dem Ausflugspunkt auszuleben.

Überlegt wird auch, gemeinsam mit der Kreisbahn auf dem Areal in kurzen regelmäßigen Abständen nach dem Rechten zu sehen - zum Beispiel auch an den Wochenenden. Vereinsvorsitzender Fischer: „Wir werden uns auf einen entsprechenden Rhythmus verständigen.“

Projekt durch Crowdfunding unterstützt

Die Beschädigungen an der Schutzhütte dürften wohl auch jene empören, die mit ihrer finanziellen Unterstützung zum Aufbau beigetragen hatten. Der Verein der Mansfelder Bergwerksbahn hatte vorab erfolgreich eine Spendenaktion im Internet (Crowdfunding) gestartet, um die dafür notwendigen Mittel in Höhe von 2.000 Euro zusammen zu bekommen.

Mansfelds Bürgermeister will die Sachbeschädigungen zum Thema in der nächsten Amtsleiterrunde an diesem Mittwoch machen. „Es ist traurig, dass so viel randaliert wird“, sagt Andreas Koch (Freie Wählergemeinschaft Mansfeld).

Einen möglichen Ausweg sieht Koch in verstärkten Angeboten für junge Leute, „um sie weg von der Straße zu bekommen“. So wird in Mansfeld derzeit der Aufbau eines Jugendklubs geplant.

Das allein reicht nicht aus, um solche Beschädigungen in Zukunft zu verhindern. Aus Kochs Sicht müsse „in der Bevölkerung das Bewusstsein wachsen“, mehr darauf zu achten, dass für die Allgemeinheit geschaffene Werte erhalten bleiben. (mz)

Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen.
Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen.
Fischer/Zeddel
Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen.
Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen.
Fischer/Zeddel
Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen.
Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen.
Fischer/Zeddel
Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen.
Erst im März war die Schutzhütte aufgestellt worden. Jetzt machten sich Unbekannte an dem neuen Ausflugsziel zu schaffen.
Fischer/Zeddel