Autofahrer und Anwohner atmen auf: Umleitung B 180n von Volkstedt bis Klostermansfeld: Bauarbeiten sind bald beendet

Eisleben - Nur mit gedrosselter Geschwindigkeit geht es voran. Wer von der Kreuzung am Thälmann-Schacht mit dem Auto in Richtung Klostermansfeld unterwegs ist, verlässt kurz nach dem Haltepunkt der Mansfelder Bergwerksbahn am Zirkelschacht die gewohnte Straße.

Der Verkehr wird danach einspurig auf einer provisorischen Straße zwischen der eigentlichen Fahrbahn und dem Umspannwerk bei Klostermansfeld vorbeigeleitet. Auf der eigentlichen Straße rollen Baufahrzeuge: Der Endspurt für die Arbeiten an der B 180n hat begonnen.

Nach der vorliegenden Planung sollen sie im Dezember abgeschlossen sein, wie Fachbereichsleiter Peter Lotze von der Landesstraßenbaubehörde auf Anfrage der MZ erklärt. „Somit kann der Verkehr Ende des Jahres in beiden Richtungen über die komplette Neubaustrecke vom Knoten Volkstedt bis Höhe Umspannwerk Klostermansfeld rollen“, kündigt er an.

Die erfreuliche Folge für Autofahrer: Damit wird zum Jahresende 2019 auch die bestehende Umleitung über Klostermansfeld, Benndorf und Helbra hinfällig und aufgehoben. Die Einwohner der Orte warten bereits sehnsüchtig auf eine Entspannung der Verkehrssituation. Sie mussten in den zurückliegenden Monaten mit deutlich mehr Fahrzeugen - darunter viele Lkw - leben.

Für eine ungehinderte Ausfahrt der Feuerwehr und der Fahrzeuge des Rettungsdienstes in Klostermansfeld war im Zusammenhang mit der Umleitung eine Bedarfsampel an der Ausfahrt des Gerätehauses und der Rettungswache an der Ortsdurchfahrt eingerichtet worden.

Auswirkungen hatte die Umleitung auch auf das kulturelle Leben. Das traditionelle Blasmusikfest Mansfelder Land in Helbra, das sonst an der Kreuzung in der Ortsmitte stattfand, musste umziehen. Die Veranstaltung fand in der Nähe der Helbraer Grundschule statt.

An anderer Stelle rollt der Verkehr seit Beginn der Bauarbeiten für die B 180n inzwischen wieder. Das betrifft den Abschnitt am Knoten der Justizvollzugsanstalt Volkstedt bis zur Kreuzung am Thälmann-Schacht. In diesem Zusammenhang wurde die zeitweilige Umleitung über Polleben wieder aufgehoben.

Die Anbindung an der Kreuzung am Thälmann-Schacht ist nach den Worten von Lotze allerdings nur provisorisch. Denn: Dieser Bereich mit der gegenwärtigen Ampelregelung soll umgestaltet werden. Die Kreuzung werde zu einem Kreisverkehr umgebaut, teilt der Fachbereichsleiter mit. Nach seinen Angaben soll dieses Vorhaben im ersten und zweiten Quartal des nächsten Jahres umgesetzt werden. Während der Bauarbeiten müsse der Verkehr in diesem Bereich umgeleitet werden.

Der Bau der neuen B 180n wird vom Bund und teilweise vom Land Sachsen-Anhalt finanziert. Die veranschlagten Baukosten für diese Gesamtbaumaßnahme inklusive der erforderlichen Brückenbauwerke belaufen sich auf rund elf Millionen Euro. Momentan sind insgesamt fünf Hauptauftragnehmer mit verschiedenen Aufgaben auf der Baustelle beschäftigt. (mz)