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Theaterkritik aus Eisleben Theaterkritik aus Eisleben: "Musical Moments" trifft den Nerv des Publikums

Von Grit-Beate Eisenberg 07.03.2016, 17:35
Die vier Künstler überzeugten im Eisleber Theater.
Die vier Künstler überzeugten im Eisleber Theater. Eisenberg

Eisleben - Zur Freude der Zuschauer war Espen Nowackis Musicalshow „Musical Moments“ auch in diesem Jahr wieder zu Gast im Eisleber Theater. Nur vier Sänger präsentierten einen ganzen Abend voller bunter Hits aus den bekanntesten Musicals der vergangenen 40 Jahre. Und das bedeutete konditionstechnisch gesehen: Höchstleistungen in puncto Gesang und Tanz am laufenden Band. Das Potpourri der Melodien reichte von Musicals wie „Das Phantom der Oper“ über „Tanz der Vampire“ bis zu „Elisabeth“. Die Hits „Shake your tail feather“ und „Everybody needs somebody“ aus „Blues Brothers“ brachten das Publikum zum Kochen und forderten zum Twisten und Shaken auf.

"Sister Act" als Höhepunkt

Passend zu „Starlight Express“ machte sich Brady Swenson einen Spaß. Er gab vor, nicht Rollschuhlaufen zu können und eierte auf eben diesen auf die Bühne. Am Ende wollte er von seiner Kollegin wieder „abgeschoben“ werden, bekam einen ordentlichen Schubs und fand sein jähes Ende auf der Kellertreppe. Einer der Höhepunkte des Abends war natürlich „Sister Act“ in der Viererbesetzung, gewürzt mit einigen deftigen Einlagen aus dem „Nonnendasein“. „Musical Moments“ ist ein hochwertiges, spritziges Programm. Hohes Tempo und Running Gags in Folge, lassen keine Zeit für Langeweile beim Publikum. Die Vier sind nicht nur gesangstechnisch, sondern auch optisch eine Freude. Nadine Hammer, gebürtige Thüringerin, lebt mittlerweile seit 20 Jahren in Leipzig. Stefanie Kock kommt aus dem kühlen Norden, aus Hamburg. Brady Swenson stammt eigentlich aus den USA, wohnt aber seit vielen Jahren in der Stadt, wo die schönsten Männer herkommen - sagt er - in Berlin.

Entstehung durch Zufall

Mit viel Witz präsentiert Espen seine Show. Seit 2008 tourt er mit „Musical Moments“ durch Deutschland. Die Entstehung dieser Show ist eigentlich einem Zufall zu verdanken: In einer anderen Show, die Nowacki damals produzierte, fiel einer der Protagonisten unverhofft aus. Nowacki und die „übriggebliebene“ Hauptdarstellerin Stefanie Kock, entschlossen sich, spontan mitsamt ihren vorhandenen Halbplaybacks ein improvisiertes Programm mit Musicalmelodien anzubieten, das so erfolgreich war, dass damit „Musical Moments“ geboren war. Es entwickelte sich langsam und stetig von einem ganz kleinen Programm und zwei Agierenden zu einer Show mit den mittlerweile vier Hauptdarstellern. In Eisleben spielten und tanzten sie sich mit unglaublich viel Engagement und Herzblut in die Herzen der Zuschauer. Das begeisterte Publikum spendete tosenden Applaus. Ohne Zugaben ging da natürlich gar nichts. (mz)