Planung für die neue Saison Theater Eisleben: Theaterfest und neue Spielzeit mit Corona-Auflagen

Eisleben - So ist das in Corona-Zeiten: Das druckfrische Heft für die neue Spielzeit am Eisleber Theater ist schon wieder überholt. Denn die Situation ist nach wie vor so dynamisch, dass es kaum möglich ist, längerfristig zu planen. So musste zum Beispiel das für den 7. Oktober angesetzte Ersatz-Gastspiel „Bodies in Motion“ nun zum zweiten Mal verschoben werden - auf April 2022.
„Wir haben jetzt erst einmal bis Mitte Oktober geplant“, sagt Disponentin Marion Rohland. Am schwierigsten sei es bei den großen Inszenierungen und den Gastspielen. „Wir bitten die Besucher deshalb, sich immer möglichst aktuell zu informieren.“
Theater Eisleben: Abonnements ruhen in dieser Spielzeit
Auch die Abonnements, die im Spielzeit-Heft angeboten werden, wird es nicht geben. „Wir haben entschieden, die Abos in dieser Spielzeit ruhen zu lassen“, sagt Intendant Ulrich Fischer. Denn es lasse sich einfach nicht voraussehen, welche Gastspiele und Inszenierungen an welchen Terminen möglich sein werden. „Das war uns zu heikel“, so Fischer. Das Theater werde den Abonnenten im Sinne der Kundenbindung Preisnachlässe gewähren, wenn sie Vorstellungen besuchen.
Übermäßige Abo-Kündigungen habe es in der Corona-Zeit glücklicherweise nicht gegeben, so Disponentin Rohland. Viele Leute hätten für ausgefallene Veranstaltungen Umtauschbons in Anspruch genommen oder sogar auf die Rückerstattung des bereits gezahlten Geldes verzichtet. „Wir sind sehr dankbar für unser intelligentes, kulturvolles Publikum“, sagt der Intendant.
Corona-Pandemie: Theaterfest mit Hygienekonzept
Eröffnet wird die Spielzeit mit dem Theaterfest am Freitag, 21. August, ab 19 Uhr - für das natürlich auch besondere Bedingungen gelten. „Wir haben extra für das Fest ein Hygienekonzept aufgestellt, das auch genehmigt werden musste“, so Fischer. Zu den Auflagen gehört, dass sich maximal 500 Besucher auf dem Gelände aufhalten dürfen und alle namentlich erfasst werden müssen. Es wird nummerierte Tische mit einer festen Sitzordnung geben. Wer sich auf dem Gelände bewegt, ist angehalten, Mund-Nase-Schutz zu tragen oder auf ausreichend Abstand zu achten. Das Fest wird komplett draußen stattfinden - also ohne Regenvariante. Die Wetterprognose sei aber ermutigend, so Fischer.
Da gemeinsame Spielszenen nicht möglich sind, bietet das Ensemble zwei Mal mal eine halbe Stunde „Theater á la carte“. „Alle Schauspieler haben kleine Monologe vorbereitet“, sagt der Intendant. Die Besucher können aus einem „Menü“, mit dem Chefdramaturgin Ann-Kathrin Hanss unterwegs sein wird, ein Stück auswählen, das das jeweilige Ensemblemitglied dann an ihrem Tisch aufführt. Die Musik kommt wie in den vergangenen Jahren von der Jasmin-Graf-Band, für die gastronomische Versorgung ist wieder Deckert’s Hotel und Restaurant zuständig. Die traditionelle Versteigerung aus Fundus und Requisite mit Oliver Beck und Christopher Wartig steht gegen 22.30 Uhr auf dem Programm.
Keine personellen Veränderungen im Ensemble
Personelle Veränderungen im Ensemble gibt es in der neuen Spielzeit nicht. Neu im Haus ist Theaterpädagogin Hannah Maneck, die Anja Bernhardt in deren Elternzeit vertritt. Außerdem haben Sina Finkelmann und Carl Lorenz Koischwitz ein Freiwilliges Soziales Jahr begonnen.
Die ersten Vorstellungen der neuen Spielzeit sind die Premiere des Kinderstücks „Ginpuin - Auf der Suche nach dem großen Glück“ (Freitag, 28. August, 9.30 Uhr) und das Gastspiel „Der Traumzauberbaum - Das Geburtstagsfest“ am Sonntag, 30. August. Hier gibt es drei Termine (10, 13 und 16 Uhr). Das liegt daran, dass das ursprünglich Ende März geplante Gastspiel wegen Corona verschoben werden musste. Die Karten haben ihre Gültigkeit behalten - allerdings müssen derzeit wegen der Hygieneauflagen Plätze frei bleiben.
So sind im Großen Saal bei Kindervorstellungen, wenn Gruppen kommen, maximal 216 Besucher möglich. Bei Erwachsenenvorstellungen sind es nur höchstens 100. Normalerweise haben im Großen Saal 385 Zuschauer Platz. Im Foyer, das sonst 96 Plätze bietet, sind derzeit maximal 44 Besucher erlaubt. Auch auf der Bühne gelten Einschränkungen. So dürfen auf der Großen Bühne höchstens fünf Schauspieler auftreten, auf der Foyerbühne drei.
›› Karten für das Theaterfest gibt es an der Abendkasse am Freitag, 21. August, ab 18 Uhr. Die Theaterkasse ist ab 31. August wieder geöffnet. (mz)