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Theater Eisleben Theater Eisleben: Crowdfunding: 2.000 Euro fehlen für Wandgemälde

Von Jörg Müller 05.07.2019, 09:34
Das Wandbild am Theater in Eisleben soll restauriert werden.
Das Wandbild am Theater in Eisleben soll restauriert werden. Jürgen Lukaschek

Eisleben - Einen starken Endspurt hat die Crowdfunding-Aktion für die Restaurierung des Wandbilds am Eisleber Theater hingelegt. Nachdem es lange danach aussah, als ob das Finanzierungsziel (12.000 Euro) deutlich verfehlt wird, ist der Stand der zugesagten Mittel in den letzten Tagen auf mehr als 10.000 Euro in die Höhe geschnellt.

„Der Förderverein Freunde des Theaters hat seine Mitglieder noch einmal auf die Aktion aufmerksam gemacht“, sagte Theatersprecherin Theresa Augustin der MZ.

Probleme mit der Spenden-Plattform

Auch auf dem Konto des Theaters seien noch Spenden eingegangen. Zudem habe es beim Betreiber der Internet-Plattform „Startnext“, über die das Crowdfunding läuft, technische Probleme gegeben. Deshalb seien nicht alle Eingaben verarbeitet worden.

Die Aktion, die eigentlich am Mittwoch, 3. Juli, enden sollte, sei aus diesem Grund noch einmal bis Samstag, 6. Juli, 23.59 Uhr, verlängert worden. „Wir hoffen sehr, dass wir den Rest jetzt auch noch schaffen“, so Augustin. „Damit hätten wir einen schönen Auftakt für die nächste Spielzeit.“

Spendenfrist läuft am Samstag aus

Denn wenn bis Samstag tatsächlich die benötigten 12.000 Euro erreicht werden, würde Diplom-Restaurator Frank-Uwe Albrecht während der Sommerpause die Arbeiten ausführen. Die Einweihung könnte beim Theaterfest zur Spielzeiteröffnung am 24. August gefeiert werden.

Crowdfunding bedeutet, dass viele Leute (englisch: crowd) gemeinsam ein Projekt finanzieren (fund). Dabei gilt das Prinzip „Alles oder nichts“: Die zugesagten Mittel werden nur dann fällig, wenn das Finanzierungsziel erreicht wird. Die Unterstützer erhalten für bestimmte Geldbeträge Gegenleistungen.

1994 hatte der Maler und Grafiker Martin Schmidt (1934 bis 2010) mehrere Wände des Theaters gestaltet - auf Anregung des damaligen Intendanten Frank Hofmann. Schmidt, der fast 20 Jahre als Theatermaler und Grafiker in Eisleben gearbeitet hatte, malte Figuren aus Theaterstücken in der Person von Ensemblemitgliedern und Mitarbeitern.

Olsenband war Kassenschlager

Mit insgesamt 130 Quadratmetern handelt es sich um die größte zusammenhängende Arbeit des Künstlers, der von Freunden und Kollegen „Schmidtchen“ genannt wurde. Restauriert werden soll zunächst das Bild an der Wand zum Parkplatz.

Die Spielzeit geht am Freitag, 5. Juli, 19.30 Uhr, mit der Komödie „Brischitt“ im Theatergarten zu Ende. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Intendant Ulrich Fischer. Das Ensemble habe mehr als 200 Vorstellungen vor knapp 37.000 Besuchern gegeben.

Für Rekord-Zuschauerzahlen sorgte die Olsenbande. Aber auch „Der geteilte Himmel“ und „Antigone“ liefen sehr erfolgreich. „Wir haben mehr Geld eingespielt, als wir geplant hatten“, so der Intendant. Eine gute Nachricht kurz vor Weihnachten 2018 sei die Erhöhung des Landeszuschusses für die nächsten Jahre gewesen. Damit können ein neuer Schauspieler und zwei Bühnentechniker eingestellt werden.

Die Aktion läuft unter www.startnext.com/fuer-schmidtchen (mz)