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Reform Reform: Neue Gemeinde mit Sitz in Ahlsdorf?

Von Daniela Kainz 22.03.2013, 18:04

Hergisdorf/MZ - Die Namenssuche beginnt. Erste Ideen für die Bezeichnung der künftigen Großgemeinde, die aus den Ortschaften Helbra, Hergisdorf und Ahlsdorf in der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund - Helbra gebildet werden soll, sind jetzt auf einer Beratung mit Vertretern aller drei Kommunen auf den Tisch gekommen.

Die Bezeichnung „Gemeinde Helbra“ favorisiert der Bürgermeister von Hergisdorf, Norbert Born (SPD). Den Vorschlag begründet er mit Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. „In der Regel wird bei einer Neugründung von Gemeinden auf den größten Ort Bezug genommen“, sagt er.

Der Name „Mansfelder Grund - Helbra“ ist ihm zu folge auch vorgeschlagen worden - in Anlehnung an den Namen der Verbandsgemeinde. Eine Entscheidung, wie die neue 7 950 Einwohner zählende Gemeinde heißen wird, wurde aber noch nicht getroffen.

Offen ist momentan auch noch, in welchem Ort die künftige Gemeinde ihren Sitz haben wird. In der jüngsten Beratung der Gemeindevertreter wurde beispielsweise Ahlsdorf genannt, „weil die Kommune in der Mitte der drei Ortschaften liege“.

In der nächsten Woche wollen Gemeindevertreter der drei Ortschaften erneut zusammenkommen, um Details der Gemeinde-Ehe zu beraten. Dann wird es unter anderem noch einmal um den künftigen Namen und Sitz der Gemeinde, den Zeitpunkt der Fusion und das Ortsrecht gehen.

Bürgermeister Born ist es wichtig, dass sich die Ortsteile in der Gemeindeordnung wiederfinden. Die Identität der Orte dürfe nicht verloren gehen, meint er. Born setzt in den bevorstehenden Verhandlungen auf Sensibilität, den Blick über die Ortsgrenzen hinaus und den Solidaritätsgedanken unter den Kommunalpolitikern.

Über weitere Einzelheiten der geplanten Gemeindefusion will der Bürgermeister von Hergisdorf seine Einwohner auf einer Veranstaltung am 11. April informieren. Wenige Tage später - am 14. April - findet ein Bürgerentscheid zur geplanten Gemeindefusion in allen drei Orten statt.

Die angeschlagene finanzielle Situation der drei Gemeinden ist Auslöser für die Pläne zur Gemeindefusion. Allein in Hergisdorf liegt das Minus bei rund 3,5 Millionen Euro. Es resultiert aus Kreditaufnahmen Anfang der 1990er Jahre zur Erschließung der Infrastruktur der Gemeinde. Das Land stellt in seinem Entschuldungsprogramm „Stark IV“ nun finanzielle Hilfen in Aussicht, die an Bedingungen wie die Aufgabe der politischen Selbstständigkeit geknüpft sind.

Die Einwohnerversammlung in Hergisdorf beginnt am Donnerstag, 11. April, um 18 Uhr in der Turnhalle.