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Novalis-Schau mit Bohrkern

Von Helga Langelüttich 02.06.2006, 15:50

Wiederstedt/MZ. - Schon seine Kindheit wurde geprägt von der Kupferschiefer-Gewinnung rings um seinen Geburtsort. Sein Vater, Erasmus von Hardenberg, war Direktor der kursächsischen Salinen und Berghauptmann des neu geschaffenen Bergamtes Eisleben. Nach Abschluss juristischer Studien in Jena, Leipzig und Wittenberg studierte Friedrich an der Bergakademie Freiberg und war an der Salinendirektion Weißenfels tätig.

Über diesen Teil des beruflichen Lebensweges informiert die Exposition. In der Mitte des ersten Ausstellungsraums werden interessante Fundstücke aus dem Mansfelder Revier in Vitrinen gezeigt, die Bezug haben zum Panoramabild des Wiederstedter Stollens entlang der oberen Wand. Es zeigt Fundorte der ausgestellten Mineralien: Begrünte Hügel, unter denen sich kleine alte Halden verstecken, Relikte des Bergbaus zu Hardenbergs Lebzeiten.

Den zweiten Raum betritt der Besucher durch Stoffbahnen, auf denen eine fotografierte Bruchstrecke des Braunkohlentiefbaus dargestellt ist. Der Blick fällt sofort auf einen Bohrkern aus dem Übergang Anhydrit zu Steinsalz, dessen Alter von vielen Millionen Jahren nachgewiesen werden konnte. Neben seltenen Fossilien aus dem Zechstein sind zum Teil erstmals dienstliche Handschriften Hardenbergs in der Reproduktion zu sehen, hinter denen 20 Jahre intensive Forschungsarbeiten der Novalis-Forschung stecken.

Hardenbergs Beschäftigung mit Erkundung und Kartierung von Kohlelagerstätten dokumentiert sich in einem großen Panoramabild des Tagebaus Borna.