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Vom Journalismus ins Pfarramt Nachruf: Ursula Schabert im Alter von 69 Jahren verstorben

Von Jörg Müller 05.05.2021, 07:50

Eisleben

Traurige Nachricht aus Saarbrücken: Ursula Schabert ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren verstorben. Sie hatte von 2005 bis 2017 den evangelischen Pfarrbereich Welbsleben betreut und zuvor viele Jahre im Mansfelder Land als freie Journalistin für die Mitteldeutsche Zeitung gearbeitet. 2018 war sie zurück in ihre Heimatstadt gezogen.

Dörte Paul, die 2017 die Pfarrstelle in Welbsleben übernommen hatte, würdigte ihre Vorgängerin als eine „langmütige und eifrige Arbeiterin, die den Menschen in ihren Gemeinden mit Rat und Hilfe zur Seite stand. Vieles hat sie mitgetragen.“ Tobias Körnig, der aktuell für den Pfarrbereich zuständig ist, sagte, dass die Gemeinden in den Gottesdiensten am vergangenen Sonntag der Verstorbenen gedacht hätten. Betroffen zeigte sich auch der Hettstedter Pfarrer Sebastian Bartsch. „Die Nachricht hat mich sehr traurig gemacht. Das ist völlig unerwartet gekommen.“ Ursula Schabert hatte in der Hettstedter St. Jakobigemeinde zunächst ehrenamtlich mitgearbeitet, bevor sie 2002 ordiniert, das heißt, in das geistliche Amt berufen wurde. Nach einem Studium der evangelischen Theologie und Germanistik in Saarbrücken hatte sie wegen der damals schlechten Aussichten auf eine Pfarrstelle als Journalistin angefangen. Aus diesem Grund legte sie auch kein zweites theologisches Examen ab.

Nach der Wende ging sie zunächst nach Cottbus und kam dann zur Mitteldeutschen Zeitung, wo sie als Redaktionsleiterin in Wittenberg und in der Kulturredaktion arbeitete. Seit 1997 war sie freiberuflich für die MZ in Eisleben und Hettstedt sowie für kirchliche Pressedienste tätig. Allein im MZ-Archiv finden sich mehr als 1.400 Artikel von ihr. Außerdem arbeitete sie in der Fachklinik Sotterhausen. 2005 wurde sie dann als „ordinierte Prädikantin“ mit dem Gemeindedienst in Welbsleben beauftragt. Zwölf Dörfer mit neun Kirchen umfasste ihr Pfarrbereich. „Es war immer viel Arbeit“, sagte Pfarrer Bartsch, „aber sie hat nie darüber geklagt.“ Besonders die Konfirmandenarbeit habe sie sehr gern gemacht. „Sie hatte auch einen guten Kontakt zu den Jugendlichen“, so Bartsch. (mz)