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Maskenmann der Feuerwehr zu Gast bei Wichtelkindern

Von HELGA LANGELÜTTICH 29.10.2009, 17:25

ANNARODE/MZ. - Und da das Wetter es zuließ, tobten die 22 Kinder Donnerstag draußen bei lustigen Spielen: So wurde ein buntes Schwungtuch von Erzieherinnen und Kindern in Bewegung gesetzt, durch ein Loch in der Mitte rutschte ein Lutscher zu Boden, und ein Wichtel nach dem andern rannte schnell unter das Tuch, wenn es grade gehoben wurde, griff den Lutscher und war wieder im Freien, wenn sich das Tuch senkte - ein Spiel, das nichts für "lahme Enten" war.

Auch beim nächsten Spiel war Geschwindigkeit gefragt: Jeweils drei Kinder rannten mit Eimerchen zum Sandkasten, füllten es und schütteten es am Rand des Kastens aus, um einen imaginären Brand zu löschen. Verlierer gab es nicht, sondern nur erste, zweite und dritte Sieger. Zwischendurch griff sich eins oder das andere Kind einen Apfel und biss kräftig hinein.

Kein Wunder, dass bei so viel Bewegung und gesunder Ernährung niemand übergewichtig war. Die Spiele vertrieben den Jungen und Mädchen die Zeit bis zum Hauptereignis des Tages:

Pünktlich 9.30 Uhr kündigte sich mit lautem "Tatü-tata" die Siebigeröder Feuerwehr an, die mit ihrem Tragkraftspritzenfahrzeug kam, um mit zu feiern und dem Alter der Kinder entsprechend über ihre verantwortungsvolle ehrenamtliche Arbeit zu informieren.

Jetzt zeigte sich, dass die Jüngsten der Gemeinden Annarode und Siebigerode nicht nur toben, sondern auch still sitzen können: Zur Begrüßung sangen sie erstaunlich klangrein "Guten Tag wünsch ich allen - und viel Glück", wofür sie von den Feuerwehrleuten viel Beifall erhielten. Sie zeigten schon so viel Wissen um die Arbeit der Feuerwehr, dass Wehrleiter Karsten Steinfeld platt war: "Nun habt Ihr mich aus dem Konzept gebracht - ihr wisst ja schon alles."

Einige kannten auch einen Rauchmelder, den sie bereits zu Hause hatten. Interessiert hörten sie zu, als wie bei einer Modenschau die einzelnen Teile der Ausrüstung eines Feuerwehrmannes beim Einsatz erläutert wurden, passten gut auf, ob Feuerwehrmann Tom Wittig alles richtig machte, als er dem stellvertretenden Wehrleiter Michael Ruff half, Helm und Beatmungsschlauch an- und abzulegen.

Am Ende wussten nun alle Kinder, was sie tun müssen, wenn es einmal zu Hause oder in der Einrichtung brennen sollte. Doch der interessanteste Teil kam, als alle sich das Feuerwehrauto ganz nahe ansehen konnten. "Am besten finde ich den Schlauch, mit dem man so viel Wasser spritzen kann", freuten sich Ian Bräunig und Niklas Kühnemund. "Solche Veranstaltungen mit Kindern machen nicht nur Spaß, sondern sind auch für uns als Feuerwehr nicht unwichtig, schließlich sollen sie sich ja später auch mal dafür interessieren", sagt der Wehrleiter und erzählt, dass es in Siebigerode acht Aktive und sechs erfahrene Kameraden in der Altersabteilung gibt. Jugendwehrleiterin Katrin Ruff und Alfred Zimmer betreuen die Jugend- und die Kinderfeuerwehr.

Zum Glück liege der letzte Brand so weit zurück, dass sich von den jüngeren Mitgliedern niemand mehr daran erinnern könne, 2009 habe man bisher lediglich Hilfe leisten müssen bei einem Motorradunfall. "Aber trotzdem bleiben wir auf dem neuesten Stand der Ausbildung, denn jeden Freitagabend kommen wir zur Ausbildung zusammen."