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Martin-Luther-Gymnasium Eisleben Martin-Luther-Gymnasium Eisleben: Absolventen aus Abschlussjahr 1966 gesucht

Von Susann Salzmann 11.09.2016, 08:12
Edda Bäcker, Klaus-Jürgen Erdsack, Peter Krüger und Eberhard Bräunling (v. li.) vom Organisationsteam mit einem alten Schulfoto.
Edda Bäcker, Klaus-Jürgen Erdsack, Peter Krüger und Eberhard Bräunling (v. li.) vom Organisationsteam mit einem alten Schulfoto. Susann Salzmann

Eisleben - Sie gehören weder zur Polizei noch steht ihnen die Berufsbezeichnung „Detektiv“ auf der Stirn geschrieben. Trotzdem haben sich einige Absolventen des Martin-Luther-Gymnasiums in Eisleben in den letzten zwei Jahren wohl genau so gefühlt. Wohl wieder einmal hat sich bestätigt, dass es bei den Vorbereitungen für ein Klassentreffen zum Goldenen Abitur beinahe kriminalistischem Spürsinns bedarf.

Feierstunde am 15. Oktober

Inwieweit sich der gesamte Aufwand ausgezahlt hat, wird sich letztlich am 15. Oktober um 14 Uhr herausstellen. Zu diesem Zeitpunkt werden sich die Absolventen der vier Klassen des 1966er Abschlussjahrgangs der Erweiterten Oberschule (EOS) in Eisleben in der Aula des Luther-Gymnasiums zur Feierstunde versammeln. „66 ehemalige Schüler und voraussichtlich auch noch sechs unserer damaligen Lehrer“, sagt Peter Krüger. Er ist einer von rund zehn Mit-Organisatoren, die in den zurückliegenden Jahren versucht haben, zu so viel einstigen Mitschülern wie möglich den Kontakt wieder herzustellen.

13 Schulkameraden fehlen noch

Vier Klassen. 1966, blickt der Wahl-Berliner Krüger in die Liste vor sich, seien es genau 110 Absolventen gewesen. 13 Schulkameraden konnten auch durch intensive Recherchen nicht ausfindig gemacht werden.

In etwa 20 anderen Fällen wurden ehemalige durch Recherchen wiedergefunden. Schwer sei es insbesondere deshalb, weil nicht jede Klasse regelmäßige Klassentreffen mache und die 1966er Absolventen auch nicht vollzählig zu den vom Förderverein des Gymnasiums mitgestalteten Ehemaligentreffen am 27. Dezember eines jeden Jahres erscheinen.

Viel zu berichten

Ob sich weitere „Verschollene“ vor dem Jubiläum finden lassen? Eberhard Bräunling und seine Mitstreiter hoffen es. Immerhin gebe es doch viel zu erzählen. Von ihnen, dem ersten Jahrgang, der mit der Doppelbelastung Abitur und Berufsausbildung konfrontiert wurde. „Die zusätzliche Berufsausbildung ließ die Noten in der Schule absacken. Da lagen wir nicht selten zwischen Zwei und Vier“, so Bräunling. Dafür waren die Einsen und Zweien in der Berufsausbildung zum Grubenelektroschlosser „einfach einzusammeln“. Aber das Beste, das noch heute unter dem Organisatorenteam für ein Schmunzeln sorgt: „Weil unsere Leistungen in der Schule abgesackt sind, wurde die Schule gerügt, die Anforderungen im Unterricht zu senken“, so Bräunling. (mz)