Mansfelder Land Mansfelder Land: Schicksal der "Wipperliese" ist besiegelt

klostermansfeld - Das Schicksal der „Wipperliese“ ist besiegelt. Der Verkehrsausschuss des Landtags hat am Freitag die Anträge der Linken und der Bündnisgrünen zum Weiterbetrieb der Strecke im Wippertal abgelehnt. Damit bleibt es bei der angekündigten Abbestellung der Strecke durch die Koalitionsfraktionen von CDU und SPD zum 13. April dieses Jahres. Begründet wird dies mit zu geringen Fahrgastzahlen und der anstehenden Sanierung von drei Brücken.
Das Land will nach Angaben von CDU-Fraktionschef André Schröder ein Ersatzkonzept für den Busverkehr im Wippertal mit 365 000 Euro jährlich unterstützen. Dieses Konzept sollen der Landkreis und die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (Nasa) gemeinsam erarbeiten. Darüber hinaus bestünde die Möglichkeit, die „Wipperliese“ für touristische Erlebnisfahrten beispielsweise an Wochenenden zu nutzen, wenn es entsprechende Angebote gibt, hieß es.
Die „Wipperliese“ pendelt seit 1920 zwischen dem Bahnhof Klostermansfeld und dem Erholungsort Wippra. Seit 1996 fährt die Kreisbahn Mansfelder Land GmbH im Auftrag der Deutschen Bahn mit modernisierten Esslinger Triebwagen auf der etwa 20 Kilometer langen Strecke. Gegen das drohende Aus der Regionalbahn hatte es massive Proteste gegeben. Rund 14 000 Unterschriften wurden gesammelt für den Erhalt der Bahnlinie wurden gesammelt. Auch ein Aktionsbündnis „Rettet die Wipperliese“ hat zum Widerstand gegen die Pläne aufgerufen und Protestfahrten organisiert. Das alles hat das Magdeburger Verkehrsministerium und den zuständigen Ausschuss im Landtag nicht zur Umlenken bewegen können. (mz)