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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Partygäste stöbern im Fundus

Von KATHARINA ZINKE-BEINERT 27.03.2011, 16:29

MANSFELD/MZ. - Begonnen wurde der bereits sechste Geburtstag im Ritterzimmer des Schlosses mit einer kurzen Begrüßung und dem Verteilen von kleinen Zetteln. Jedes Kind konnte die vielfältigen Spielstationen frei wählen und auf den Zetteln Punkte sammeln. Am Ende des Geburtstages gab es dann für alle Kinder entsprechende Preise aus einer großen Kiste.

Neu war dieses Jahr das Angebot, Boote zu basteln, die ganz alleine fahren können. Dabei handelte es sich um eine ganz spezielle Konstruktion mit einem Luftballon, welche die Kinder im Chinazimmer basteln und dann im Wasserbecken auf dem Hof gleich ausprobieren konnten.

Bei den Kindern, das war auch zur Geburtstagsfeier zu beobachten, kommt das Konzept des Kinderschlosses immer gut an. Sarah-Marie Sachse aus Eisleben gefiel am besten das Königszimmer. Die Siebenjährige hatte erst am Freitag ihren Geburtstag mit tollen Spielen und Kinderschminken dort gefeiert. Auch Vivien Römer aus Klostermansfeld war schon öfter in dem Kinderschloss. Ihr gefällt alles. Zur großen Geburtstagsfeier suchte sie sich ein tolles Kostüm aus dem großen Fundus von 200 bis 300 Kostümen im grünen Salon aus.

Die Idee, farblich und thematisch gekennzeichnete Zimmer zu gestalten, hatte Leiterin Petra Wedekind schon lange vor der Eröffnung des Kinderschlosses in Mansfeld. Die gelernte Tierpflegerin hatte bereits im Jahr 2000 mit einer Kinderbetreuung in Unterrißdorf ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie suchte allerdings damals schon nach einem geeigneten Gebäude für ein Kinderschloss.

Als sie das erste Mal in dem leer stehenden Gebäude in Mansfeld war, hatte sie sofort alle Ideen zur Gestaltung der Räume im Kopf. Leider dauerten die Prüfungen der Bank zu lange und das ehemalige Gerichtsgebäude wurde an eine Familie aus Dänemark versteigert.

Glücklicherweise kam es zum Kontakt mit der Familie aus Kopenhagen und diese entgegnete Petra Wedekind sofort großes Vertrauen für ihre Pläne. Mittlerweile ist sie mit den Eigentümern sogar gut befreundet und sie machen drei- bis viermal im Jahr Urlaub in der Stadt Mansfeld.

"Manchmal empfinde ich es gar nicht als Beruf", sagt Petra Wedekind über ihre Tätigkeit. Trotz der großen Skepsis, die sie am Anfang aus vielen Richtungen erhalten hat, wurde ihr Konzept gut aufgenommen. Egal, ob die Ausrichtung von Klassenfahrten, Kindergeburtstagen oder Abschlussfeiern für Kindergärten. Der Terminkalender ist jetzt schon bis zu den Sommerferien komplett gefüllt.

Erstmals wurden dieses Jahr auch Termine für Faschingsfeiern außer Haus wahrgenommen. So sparen die Kindereinrichtungen die Busfahrt, und es können mehr Kinder an den Veranstaltungen teilnehmen. Dabei kommen die Anfragen aus der Umgebung und vor allem aus Richtung Halle. Da die Faschingsfeiern so viel Zuspruch hatten, plant Petra Wedekind auch im Herbst Termine in Kindereinrichtungen und Schulen.