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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Möbelfirma bekommt Großauftrag aus Nahem Osten

Von WOLFRAM BAHN 31.05.2010, 18:12

EISLEBEN/MZ. - Die Project Schul- und Objekteinrichtungen GmbH aus der Lutherstadt Eisleben hat einen neuen Coup gelandet. Sie zog einen weiteren Großauftrag aus dem Nahen Osten an Land. Die Eisleber Firma wird in Bahrain ein neues Schulgebäude mit den entsprechenden Möbeln ausrüsten. Es ist nach Dubai und Abu Dhabi das dritte Land auf der arabischen Halbinsel, in dem Investoren auf die innovativen Einrichtungskonzepte von Project Möbel setzen.

,"Es ist ein schöner Erfolg für unser Team", freut sich Geschäftsführer Gerhard Winkler. Er sieht sich damit auch in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens bestätigt, auf flexible und qualitativ hochwertige Lösungen "Made in Germany" zu setzen. Preislich könne man mit den anderen Billiganbietern, die aus der Türkei, Korea oder China kommen, ohnehin nicht mithalten, weiß Winkler. Von den Vorzügen "mitwachsender" Klassenzimmer konnte man nun auch die Investorengruppe der Al Salam School in Manama überzeugen. Bei dem neuen Auftrag soll bis Ende Juli der erste Teil einer neuerbauten Schule mit Kindergarten, Klassenräumen, Fachklassen und einer Mensa möbliert werden. Rund 150 000 Euro ist sein Umfang. Winkler war mit dem Exportbeauftragten Bernd Sprenger vor Ort, um das Einrichtungskonzept mit den Investoren

abzustimmen. Derzeit herrscht Hochdruck in den Hallen der Firma am früheren Fortschritt-Schacht bei Volkstedt. Bis zum 24. Juni muss alles fertig sein. Dann werden die Schulmöbel aus Eisleben auf ein Schiff verladen, das am 22. Juli in Bahrain ankommen soll. Viel Zeit bleibt dann nicht mehr. Schon am 3. August soll die neue Schule in Manama eröffnet werden.

Winkler schickt deshalb seine zwei besten Monteure in die Wüste. Vor Ort werden weitere Hilfskräfte geordert, die beim Aufbau der Möbel mit Hand anlegen. Der Einsatz am Golf wird kein Zuckerschlecken für die Project-Leute aus der Lutherstadt, denn im Sommer klettert die die Quecksilbersäule schon mal auf 45 Grad im Schatten.

Winkler geht davon aus, dass weitere Aufträge im Nahen Osten folgen werden. Das Unternehmen hat sich deshalb entschlossen, an seinem Standort noch in diesem Jahr eine neue Produktionshalle zu errichten. Auch neue Maschinen sollen gekauft werden. Rund 2,5 Millionen Euro will die Firma in diese neuen Investitionen stecken. Insgesamt 15 neue Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen.

"Es nützt doch nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, weil Krise ist", sagt Winkler. Man müsse seine Marktpositionen stärken. Das Unternehmen strebt trotz schwieriger Wettbewerbsbedingungen zweistellige Zuwachsraten an. Der Exportanteil soll dabei auf 20 bis 25 Prozent erhöht werden, doppelt so viel wie heute.