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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Jason erhält Tapferkeitsurkunde

Von DANIELA KAINZ 06.10.2010, 17:19

HETTSTEDT/MZ. - Um unnötige Wartezeiten angesichts der steigenden Patientenzahlen zu vermeiden, wurde ein zusätzlicher OP-Tag in diesem Bereich eingerichtet.

Das Team um Chefärztin Dr. Silke Rosner führt HNO-Eingriffe fortan statt an bisher drei an vier Tagen in der Woche durch. Den ursprünglichen Termin der 1 000. Operation hatte die Klinik erst für Ende dieses Jahres anvisiert.

Patient bei der bereits jetzt stattgefundenen 1 000. Operation war der zwei Jahre alte Jason Miotke. Der Junge konnte während seiner stationären Behandlung von einem besonderen Konzept für Kindernarkosen an der Hettstedter Helios-Klinik profitieren, das speziell auf die Bedürfnisse der Jüngsten zugeschnitten ist. "Wir wollen, dass die Kinder bei der Entlassung aus der Klinik stolz ihre Tapferkeitsurkunde in den Händen halten und die ganze Aufregung schon fast wieder vergessen ist", erklärt Dr. René Pfeiffer, Chefarzt für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie.

Mit dem Kindernarkose-Konzept soll dazu beigetragen werden, den Mädchen und Jungen die Angst vor künftigen Arztbesuchen oder Krankenhausaufenthalten zu nehmen. So sind Eltern und Kinder gleichermaßen am Narkosevorgespräch beteiligt.

Sie erfahren vom Anästhesisten, wie der Operationstag ablaufen wird. Die jungen Patienten lernen auch die Beatmungsmasken und die OP-Kopfhauben kennen. Sie können, abhängig vom Alter, selbst entscheiden, ob sie mit einem kleinen Piks oder über eine Beatmungsmaske mit "Traumgas" einschlafen wollen. Am Morgen der Operation bekommen die Kinder zudem ein paar süße Tropfen, die beruhigend wirken.

Von ihren Eltern müssen sie sich lediglich für die Dauer der Operation trennen. Unmittelbar nach dem Eingriff werden sie in einen neu gestalteten, kindgerechten Aufwachraum gebracht. Er ist farbenfroh hergerichtet und mit Bildern geschmückt. Die Eltern können dort ihre Kinder in Empfang nehmen und direkt am Bett ihrer Schützlinge sitzen. Zwei erfahrene Krankenschwestern, die selbst Mütter sind, stehen den jungen Patienten ebenfalls zur Seite.