Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Angler macht am Vatteröder Teich den Fang seines Lebens
VATTERODE/MZ. - "Wir haben uns extra bei unserem Vereinsvorsitzenden noch eine Waage besorgt, um das genaue Gewicht zu ermitteln", fügt er hinzu. Und photographiert wurde der kapitale Hecht natürlich auch, schließlich will Hutzler vermeiden, dass man ihn beim Erzählen der Geschichte des Anglerlateins bezichtigt.
"So einen Burschen ziehe ich nie wieder an Land. 34 Jahre gehe ich nun angeln, Hechte über einen Meter habe ich schon gefangen, aber so einen Riesen noch nie", schüttelt er noch Stunden nach dem aufregenden Fang nur ungläubig den Kopf. Geglückt ist Hutzler der Rekordfang am Vatteröder Teich, dem früheren Naherholungszentrum des Mansfeld Kombinates. In den Morgenstunden des Sonntags war er mit seinen Anglerfreunden Andreas Röthel und Thomas Beyer aus Lengefeld losgefahren, um Fische zu fangen. Dabei ist der Vatteröder Teich nicht das "Heimatgewässer" des Trios, doch ab und zu gehen sie auch dorthin angeln. "Der Teich ist immer gut fürs einen ansprechenden Fang. Da ist immer was großes im Busch", sagten sich die drei vor ihrer Fahrt.
Der Angeltag begann dann auch nach Plan. Andreas Röthel und Thomas Röthel Beyer zogen jeweils einen Karpfen an Land, Raik Hutzler fing einen Hecht von 48 Zentimeter. "Das war ein Baby, den habe ich wieder freigelassen", erzählt er. Dann traf das Trio aus Lengefeld auf zwei Angler aus dem Mansfeldischen. "Die haben uns geraten, unser Glück einmal auf der Waldseite zu versuchen. Gesagt, getan. Hutzler suchte sich einen bequemen Platz auf einem Baumstamm und warf seine Angel ins Wasser.
Daran befestigt war ein Gummiköder, der aussieht wie ein Gummifischchen. Kurz darauf "ging die Post ab." Der Lengefelder spürte Bewegung an der Angel. "Es war ein knallharter Biss, dann ging die Reise ab", erzählt er. Und dass er gleich geahnt habe, dass er etwas großes an der Angel hatte. Schnell rief Hutzler seine beiden Angelfreunde herbei. Der Rest der Geschichte ist ebenso schnell erzählt. "Für mich hieß es nur noch drillen, drillen, drillen. Nach einer halben Stunde habe ich den Hecht zum ersten Mal gesehen, nach 40 Minuten haben wir ihn aus dem Wasser geholt", so Hutzler zum Happy End der Geschichte. Darüber, was nun aus dem Hecht wird, hat sich der Angler kurz nach dem Fang "noch keinen Kopf gemacht. "Am Sonntagnachmittag war das Ganze dann aber doch Geschichte, wir haben Filets aus dem Fisch gemacht."
Die großen "Happen" und die Fotos von dem kapitalen Hecht werden Raik Hutzler noch lange an den Fang seines Lebens erinnern.