Mansfeld-Ladies Mansfeld-Ladies: Sabine Starke ist seit 17 Jahren der kreative Kopf des Quartetts

Seeburg - 80 Titel hat Sabine Starke geschrieben, getextet, komponiert und arrangiert. Und spricht von den schönsten 17 Jahren ihres Lebens, wenn sie über ihre Zeit bei den Mansfeld-Ladies regelrecht ins Schwärmen kommt.
„Ans Aufhören denke ich aber noch nicht, eher ans kürzer treten“, sagt die 73-Jährige, die seit 15 Jahren in Seeburg wohnt. Wer beim Auftritt der Mansfeld-Ladies zum Sachsen-Anhalt-Tag genau hingeschaut hat, dürfte ihre Nachfolgerin auf der Bühne bereits ausgemacht haben. „Im Hintergrund will ich mich aber weiter kümmern, auch als eine Art Managerin“, sagt sie.
Die Mansfeld-Ladies haben sich über eine Annonce gefunden
Denn die Mansfeld-Ladies sind das Baby von Sabine Starke, halfen ihr einst, nach dem Verlust der Mutter auf andere Gedanken zu kommen. „Mach mehr aus dem Leben“, hieß der erste Titel. Zuletzt entstanden ist „Ein bisschen sexy“.
Schon als Kind hat Sabine Starke, geboren und aufgewachsen in Helfta, Musik gemacht. „Meine Mutter hatte einen Zerrwanst. Ich habe mir das Spielen mehr oder weniger selbst beigebracht und bin musizierend und singend durch die Straßen gezogen“, erinnert sie sich.
Es folgten sechs Jahre Klavierunterricht bei einem alten Professor, der genüsslich seine Westschokolade verputzte, während sie in die Tasten griff. „Und wenn sie Klavier spielen können, lässt sich daraus viel ableiten “, sagt Sabine Starke, die auch mit Akkordeon und Gitarre ganz gut zurecht kommt.
Die Mansfeld-Ladies sind übrigens auf eine Annonce hin entstanden: „Suche sangesfreudige Frauen und Männer“, stand darin. Tatsächlich habe sich auch ein Mann gemeldet. Aber die Frauen waren in der Überzahl. Und so bilden noch heute Sabine Starke, Michaela Deinzer, Angelika Spyra-Marquardt und Yvonne Güll das weit über das Mansfelder Land hinaus bekannte Quartett.
Sabine Starke kommen Ideen für neue Lieder auch beim Autofahren
„Wir hatten auch Auftritte in den alten Ländern. Und was denken sie, wer hier alles schon gesessen hat“, sagt Sabine Starke und zeigt auf einen Stuhl, von dem aus man einen herrlichen Blick über den Süßen See bis nach Eisleben hat. Auch Fritz Pleitgen, der ehemalige Intendant des WDR, in dessen Film über das Mansfelder Landes die Sängerinnen um Starke eine Rolle spielten. Kein Wunder, handeln doch die Lieder vorwiegend von der Heimat und der Verbundenheit zu ihr.
Sogar ihren im vergangenen Jahr verstorbenem Mann, er war 37 Jahre Steiger im Kupferschieferbergbau unter Tage, hat Sabine Starke mit dem Lied „Warst du einst ein Bergmann im Mansfelder Land“, ein Denkmal gesetzt. Und wieder hat ihr die Musik über die schwere Zeit geholfen.
Manchmal kommen ihr sogar beim Auto fahren die Ideen. Dann hält sie an und spielt sie gleich ins Musikprogramm ein. „Das habe ich immer dabei“, sagt sie. Entweder auf dem Tablet oder dem Handy. Damit nichts verloren geht.
Doch Musik ist nicht alles im Leben von Sabine Starke. „Ich bin auch gern gestalterisch kreativ und male. Meine Stärke sind die Porträts“, sagt sie. Und deutet auf eine Wand mit Bildern der Kinder und Enkel. Da sieht man, genau wie man es in ihren vielen Liedern hört, sofort Sabine Starkes Liebe zum Detail.
Kontakt zu den Mansfeld-Ladies per E-Mail: [email protected] (mz)