Kultlokal "Ernst Thälmann" Kultlokal "Ernst Thälmann": Roger Whittaker als Einlage

Eisleben - „Wir konnten uns ins gemachte Nest setzen“, sagt Ramona Stäuber (41). „Besser hätten wir es nicht haben können“, meint auch ihr Mann Sven Schmidt (35). Das Gastronomen-Paar aus Aschersleben hat Ende vergangenen Jahres das Eisleber Gartenlokal „Ernst Thälmann“ übernommen. Dass ihnen der Start so gut gelungen sei, verdanken sie vor allem ihren Vorgängern Ursula und Rolf Lange, die sie in allen Belangen sehr unterstützt hätten. „Das sucht wirklich seinesgleichen“, betont Schmidt.
Überregional bekannt
Familie Lange hatte das Lokal in der gleichnamigen Gartensparte seit 2007 betrieben. Überregional einen Namen machte sich das „Ernst Thälmann“ nicht nur mit der soliden und reichhaltigen Hausmannskost, sondern auch mit seinem originellen Charakter als Nostalgiegaststätte. Tausende DDR-Produkte und -Haushaltsgegenstände sowie historische Exponate aus Eisleben und dem Mansfelder Land zieren das Lokal. Dass dieses kleine Museum erhalten bleibt, war eine Bedingung, die Familie Lange an ihre Nachfolger stellte. Außerdem war ihnen wichtig, dass ihr Personal mit übernommen wird. Für Ramona Stäuber und Sven Schmidt kein Problem - im Gegenteil. „Wir sind uns sehr schnell mit Familie Lange einig geworden“, so Schmidt.
Er ist gelernter Hotelfachmann und hat unter anderem bereits in Bayern und Bad Lauchstädt gearbeitet. Zuletzt war er als Grillhähnchen-Verkäufer tätig. Seine Frau ist Köchin von Beruf und hat zuletzt im Ascherslebener Zoo in der Gastronomie gearbeitet. Etwas Eigenes zu machen, sei schon immer ein Traum gewesen, erzählt Stäuber, „wir hatten uns aber noch nicht intesiv gekümmert“. So war es ein glücklicher Zufall, als das Paar über einen Eisleber Bekannten erfuhr, dass ein neuer Betreiber für das Gartenlokal gesucht wird. „Wir haben es uns inkognito angeguckt, und es hat uns gleich gefallen“, sagt Schmidt.
Beim ersten „Thälmann-Winter-Schlager-Tanzabend“ am Samstag, 23. Januar, 19 Uhr, wird Gerd Christian als Stargast erwartet. Am Sonntag, 20. März, 15 Uhr, gibt es Kabarett mit der Leipziger Pfeffermühle. Zum Tanz in den Mai wird am Samstag, 30. April, 18 Uhr, eingeladen. Stargast ist dann Uwe Jensen.
Die traditionelle Speisekarte und auch die Öffnungszeiten haben sie erst einmal beibehalten. „Wir wollen aber auch immer mal etwas ausprobieren“, sagt Schmidt. Damit sind nicht nur neue Gerichte gemeint, sondern auch Veranstaltungen. Neben den Tanzabenden, die es auch bisher schon gab, sind Kabarett sowie Auftritte von Ost-Stars geplant. „Das passt schließlich zur Lokalität“, so Schmidt. Eine besondere Live-Einlage bietet er selbst bei Feiern an: Schmidt tritt nämlich auf Wunsch als Schlagersänger auf. Seit mittlerweile elf Jahren ist er gemeinsam mit einem Keyboarder als Roger-Whittaker-Double unterwegs. Und das sogar schon im Fernsehen: 2010/11 ist der Ascherslebener Kandidat in den Shows „Supertalent“ und „My Name is“ gewesen. (mz)