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Kleingartenverein "Einigkeit" Kleingartenverein "Einigkeit": Vorbereitungen für hundertjähriges Bestehen laufen

Von Mike Händler 23.05.2018, 08:00
Dieter Klehm (v. l.), Pauline und Vereinschef Peter Engelmann begutachten das Spielgerüst. Dort soll bald ein Spielhaus aufgebaut werden.
Dieter Klehm (v. l.), Pauline und Vereinschef Peter Engelmann begutachten das Spielgerüst. Dort soll bald ein Spielhaus aufgebaut werden. Händler

Eisleben - Knapp über zehn Grad Celsius sind es am Morgen in der Kleingartensparte „Einigkeit“ in Eisleben. Wenig Betrieb herrscht in den insgesamt 130 Parzellen am Rande der Lutherstadt. Die Asphalt-Kegelbahn ist noch verwaist und nebenan zupft eine Frau mit Schürze und Kopftuch das Unkraut vor der Laube.

Doch über mangelndes Interesse kann sich Vereinschef Peter Engelmann nicht beschweren: „Wir haben hier seit Jahrzehnten eine gute Auslastung. Wenige Gärten stehen leer.“ Natürlich wäre es ihm lieber, der Platz wäre vollständig besetzt. Beliebt ist die Anlage bei den Lutherstädtern allemal, das bewies der Gewinn des Vereinswettbewerb der Stadtwerke.

Kleingartensparte „Einigkeit“ wird im Jahr 2021 100 Jahre alt

„Auf diesen Erfolg sind wir schon richtig stolz“, sagt der 72-Jährige. Und alle arbeiten gemeinsam auf ein großes, kommendes Ziel hin - das hundertjährige Jubiläum der „Einigkeit“ im Jahr 2021.

Dafür sei schon viel getan worden. „Wir sehen uns auch in der Verantwortung, den Gästen von Eisleben ein schönes Bild abzuliefern, wenn sie in die Stadt kommen“, sagt der Vereinsvorsitzende.

Die Sparte an der Gerbstedter Straße habe treue Mitglieder - viele seien schon seit den 1970er und 1980er Jahren hier. Man kenne sich und schätze sich, sagt Engelmann. Zum Wohlfühlen gebe es einen großen Spielplatz, die Kegelbahn und eine Gaststätte, die jedes Wochenende öffnet. Und natürlich die 200 Quadratmeter großen Kleingärten, die jeder individuell herausputzen könne.

Kleingartensparte „Einigkeit“: Ein bisschen Ordnung muss schon sein

„Feiergärten wollen wir hier allerdings nicht“, sagt Engelmann. „Ein bisschen Ordnung muss schon sein.“ Zur Orientierung haben die Wege des Kleingarten-Areals nun eigene Namen wie Hüttenweg, Schachtweg oder Mansfelder Weg bekommen. Angelehnt seien sie an die Identität der Region und des Vereins - den Bergbau.

„Früher waren viele Bergleute in der Sparte Mitglied“, erklärt der Vereinschef. Und zu DDR-Zeiten habe es sogar Wartelisten für die Parzellen gegeben. „Da waren besonders die Handwerker gefragt, denn die Leute haben hier alles in Eigenregie ausgebaut“, ergänzt Vorstandsmitglied Dieter Klehm.

Die Kleingärtner machen auch gern beim Platzkegeln mit. Die Mannschaft spielt regelmäßig Meisterrunden mit regionalen Teams aus. Von den Erfolgen der 14 Männer und sechs Frauen zeugt eine Vitrine vollgepackt mit glänzenden Pokalen.

Kleingartensparte „Einigkeit“: Ein Holzhaus für den Spielplatz

Glänzend sieht es auch auf dem Gelände aus. In den vergangenen Jahren wurde die Fassade des Vereinsheims saniert und mit Malereien verziert. „Ein kleines Stück fehlt noch“, sagt Engelmann. „Aber bis zum großen Fest in drei Jahren werden wir das auch fertig haben.“ Auch für den Spielplatz sei noch ein Holzhaus mit Rutsche geplant, das ein in die Jahre gekommenes Gerüst ersetzen soll.

Die Vorfreude auf den runden Geburtstag und die Feier dazu ist groß beim Vorstand und den Mitgliedern. Die nächste Generalprobe ist beim Gartenfest, das vom 29. Juni bis zum 1. Juli stattfindet. Ein bisschen „Feiergarten“ ist also manchmal doch erlaubt. (mz)