Kleine Wiese und Bauernmarkt Kleine Wiese und Bauernmarkt: Traumwetter lockte Hundertausende

Eisleben - Petrus muss eindeutig ein Fan der Kleinen Wiesen sein: Denn mit strahlend blauem Himmel und Temperaturen bis zu 24 Grad Celsius hat er die Besucher und Veranstalter mit bestem Wiesenwetter versorgt.
Sehr zur Freude des Bauernverbandes Mansfeld-Südharz, der am Samstag den traditionellen Bauernmarkt zum bereits 21. Mal auf dem Festgelände ausrichtete. „Unser Anliegen ist es, mit dem Markt Imagepflege für die Landwirtschaft zu betreibe und dabei so viele Leute wie möglich zu erreichen“, sagt Helgard Wiegand, Geschäftsführerin des Bauernverbands.
Bauernverband will Aufklären
Direktvermarkter aus der Region, Informationsstände und Stationen mit Mitmachaktionen reihten sich abwechselnd auf dem Markt aneinander. „Wir zeigen wie moderne Land- und Waldwirtschaft betrieben wird und bieten gleichzeitig Produkte zum testen“, sagt Wiegand.
Aufklären und Vorurteile aus dem Weg schaffen sei das Ziel, so die Chefin des Bauernverbands. Dafür wurde in diesem Jahr sogar ein Quiz für Erwachsene angeboten. „Wir haben gezielt Fragen genommen, die aktuell in der Öffentlichkeit diskutiert werden“, sagt Wiegand und führt als Beispiel das Thema Glyphosat an.
Aufklären wollen auch die Mitarbeiter des Biosphärenreservats Karstlandschaft Südharz, die seit vielen Jahren Stammgäste auf dem Bauernmarkt sind.
Imagepflege und Kundenbindung
„Die Teilnahme hier ist sehr wichtig für uns. Unser Gebiet erstreckt sich eigentlich auf den Raum Südharz. Auf dem Bauernmarkt erreichen wir auch Leute außerhalb unseres Gebiets“, sagt Andreas Buchwald, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Biosphärenreservat.
Dabei soll nicht nur die eigene Arbeit vorgestellt werden, sondern auch über Diskussionsthemen gesprochen werden. „Das Thema Wolf ist so eins, bei dem die Leute viele Fragen stellen“, verdeutlicht Buchwald.
Der traditionelle Strohpuppenwettbewerb erzielte mit nur zwei Teilnehmern in diesem Jahr nicht die Resonanz wie zuvor, sagte Helgard Wiegand.
Die 3. Klasse der Grundschule Welbsleben gestaltete ein Schneckenpärchen und erhielt dafür den 1. Platz und 250 Euro.
Die 8. Klasse des Hettstedter Humboldtgymnasiums baute ein Handy aus Stroh und wurde mit dem 2. Platz und 200 Euro ausgezeichnet.
Dass es nicht nur um Imagepflege, sondern auch Kundenbindung beim Bauernmarkt geht, weiß Christoph Röder vom Obstbaubetrieb Friedrich aus Helfta zu berichten. Der Betrieb musste aufgrund der Trockenheit und Ernteeinbußen im vergangenen und diesem Jahr den Preis bei den Äpfeln um 20 Cent erhöhen, sagt Röder.
Trotz hoher Besucherzahl ruhiges Volksfest
„Die Kunden nehmen das auch an. Aber deshalb ist es auch wichtig, hier vor Ort zu sein und mit den Leuten in Kontakt zu treten“, ergänzt er. Aber auch, um neue Kunden zu gewinnen. Vor allem die jüngere Generation hoffe man bei solchen Veranstaltungen ansprechen zu können. Generell sei Röder aber mit dem Kundenzulauf beim Bauernmarkt sehr zufrieden.
Das kann auch der Eigenbetrieb Märkte als Veranstalter der Kleinen Wiese bestätigen. „Der Bauernmarkt war sehr gut besucht. So wie der Rest der Kleinen Wiese. Es war ein sehr gutes Wochenende mit Traumwetter“, sagt Antje Glaubig, Mitarbeiterin im Eigenbetrieb am Sonntagabend.
Etwa 100.000 Besucher seien an den drei Wiesentagen auf das Festgelände gepilgert. „Die Parkplätze waren das ganze Wochenende komplett ausgelastet“, so Glaubig. Trotz der vielen Besucher sei das Volksfest aber friedlich verlaufen. Man habe keine Einsätze zu vermelden, ergänzt Glaubig. (mz)
