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Start in die Theatersaison in Eisleben Ganz großes Kino gibt es mit der ersten Premiere

Zum Auftakt in die neue Spielzeit in Eisleben wird am Wochenende die Klassiker-Inszenierung „Jedermann“ gespielt.

Von Jörg Müller 26.08.2022, 10:00
  „Jedermann“ im feschen Anzug: Philip Dobraß (M.)
„Jedermann“ im feschen Anzug: Philip Dobraß (M.) Foto: Theater/Julia Fenske

Eisleben/MZ - Es geht wieder los im Eisleber Theater - und zwar fast so, wie die vergangene Spielzeit aufgehört hat. Zum Auftakt in die neue Saison wird am Wochenende Hugo von Hofmannsthals Klassiker „Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ unter freiem Himmel im Theatergarten gespielt (bei Regen auf der Großen Bühne). „Drinnen ist es auch schön“, sagt Intendant und Regisseur Ulrich Fischer. Die Premiere im Juni war die letzte der vergangenen Saison. Neben dem kompletten Ensemble ist eine „Party-Combo“ um den Aberlour’s-Musiker Klaus Adolphi mit von der Partie. Sehr sehenswert ist zudem das Bühnenbild von Sven Hansen. Termine sind am 26. und 27. August, 21 Uhr, und am 28. August, 17 Uhr.

Ferien beendet

Seit Anfang dieser Woche ist das Ensemble nach den Theaterferien wieder im Haus. Bis auf die schon seit ein paar Monaten erkrankte Annette Baldin sind alle Schauspieler am Start. Am ersten Tag seien auch alle auf Corona getestet worden, so Intendant Fischer - mit durchweg negativem Ergebnis. „Wir bleiben aber vorsichtig. Die Pandemie ist nicht vorbei“, sagt Fischer, der gleichwohl hofft, dass die neue Spielzeit nicht wieder unter coronabedingten Einschnitten leiden wird. „Wir gehen erst einmal optimistisch ran. Zumindest wird es keinen Lockdown mehr geben.“

Neben der nicht absehbaren Corona-Entwicklung bereitet dem Theaterchef natürlich auch die allgemeine Unsicherheit wegen der Inflation und der steigenden Energiepreise große Sorgen. Ganz abgesehen davon, dass viele Kultureinrichtungen und Konzertveranstalter seit der Corona-Pandemie einen Besucherschwund verzeichnen müssen. Auch das Eisleber Theater ist davon nicht verschont geblieben.

Proben für die erste Premiere

Begonnen haben in dieser Woche die Proben für die erste Premiere der Spielzeit. Am 1. Oktober kommt Friedrich Schillers Trauerspiel „Kabale und Liebe“ auf die Große Bühne. Regie führt Sonja Wassermann, die seit Jahren regelmäßig als Gast in Eisleben engagiert ist und hier unter anderem „Die Räuber“, „Biedermann und die Brandstifter“ und „Hilfe, die Mauer fällt!“ inszeniert hat. Bereits im September startet das Klassenzimmerstück „Chica Chica“. Regisseurin ist Charlotte Pracht, die nach ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr am Theater eine befristete Stelle als Regieassistentin, Inspizientin und Souffleuse bis zum Ende der vergangenen Spielzeit hatte.

Verzögerungen gebe es leider beim Baugeschehen, so der Intendant. Grund seien fehlende Bauteile. Die neue Theaterwerkstatt werde wohl nicht vor Oktober fertiggestellt sein - eigentlich war das für den Beginn der Spielzeit geplant. Der Anbau für den Aufzug sei zwar fertig, aber immer noch nicht abgenommen. Auf einem guten Weg ist die Restaurierung des Theaterflügels. Das Instrument wird mit einem Konzert am 9. Oktober eingeweiht.

Wie man an Karten kommt

Karten für die Vorstellungen am 26., 27. und 28. August gibt es an der Abendkasse (ab eine Stunde vor Beginn). Die Theaterkasse in der Bucherstraße ist ab 29. August geöffnet.