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Feierabend verschiebt sich oft nach hinten

Von Helga Langelüttich 12.01.2007, 17:21

Hettstedt/MZ. - Diese Aufgabe ist ein wichtiger Bestandteil zur Rehabilitation und Förderung der Fähigkeiten der Heimbewohner, um ihnen das Gefühl des "Gebrauchtwerdens" und mehr Selbstwertgefühl zu vermitteln. "Dazu braucht man viel Einfühlungsvermögen und Engagement", schrieb Waltraud Thomas im Auftrag der "Sonnenblumendamen", die ehrenamtlich seit sieben Jahren unverzichtbare Helfer für die Mitarbeiter der Heime sind.

Dem unermüdlichen Einsatz von Frau Plaschka sei es zu verdanken, dass in beiden Pflegeheimen immer "was los" sei. Dabei guckt sie nicht auf die Feierabenduhr. Unter ihrer Leitung wird ein Veranstaltungsplan erarbeitet, der kaum Wünsche offen lässt: Jahreszeitlich passende Feste werden gefeiert, es gibt Lichtbildervorträge, Faschingsfeste, gesellige Nachmittage vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit und fröhliche Geburtstagsfeiern.

Gemeinsam mit der Pflegedienstleiterin Rita Raschke und dem Pflegepersonal sorgt sie dafür, dass sich die Heimbewohner wirklich heimisch fühlen. Dabei werden die Tagespflegegäste nicht vergessen, die in die Veranstaltungen mit einbezogen werden. Eine Heimzeitung "Der Heimkurier" informiert über kulturelle Veranstaltungen.

Frau Plaschka war bis 1990 als Lehrerin und Hortleiterin tätig. Als sie arbeitslos wurde, suchte sie nach einer Alternative, um weiter berufstätig sein zu können, und fand sie in dem Angebot, sich zur Sozialpädagogin ausbilden zu lassen. Für zweieinhalb Jahre setzte sie sich noch einmal auf die Schulbank, und schloss das Studium mit guten Ergebnissen ab.

Frau Plaschka: "Die Arbeit ist nicht leicht, aber es macht Freude zu sehen, wenn sich ein neuer Heimbewohner allmählich eingewöhnt, wenn man eine Vertrauensbasis zu den Angehörigen aufgebaut hat." Den Kontakt zu den jüngsten Hettstedtern hat sie auch nicht verloren: Regelmäßig kommen die Kinder aus den Kindertagesstätten Regenbogen, Sonnenschein und die Schüler der evangelischen Grundschule zu Besuch. "Da haben sich sogar schon fast familiäre Verbindungen ergeben, wenn ein Kind eine Heimbewohnerin zu seiner Oma erklärt", weiß Frau Plaschka.

Und wenn sie im nächsten Jahr in den Ruhestand geht, wird sie auf keinen Fall die Hände in den Schoß legen, da ist sich die 59-Jährige schon heute ganz sicher.