Eisleber Wiese Eisleber Wiese: Spaß unterm Riesenrad

Eisleben - „Ein bisschen Spaß muss sein“ hat Star-Gast Roberto Blanco zur Eröffnung der 495. Eisleber Wiese gesungen und damit das Festzelt in Partystimmung versetzt. Das Motto seines Hits haben sich die Besucher des größten Volksfestes Mitteldeutschlands zu Herzen genommen. Zehntausende „eroberten“ am Wochenende die rund vier Kilometer lange Vergnügungsmeile. Am Sonntag, als bei schönem Wetter vor allem Familien mit Kind und Kegel auf die Wiese zogen, gab es streckenweise kaum noch ein Durchkommen.
Jürgen Lukaschek
Blödelbarde Frank Zander sorgt für Stimmung
Popsänger Markus mit seinem Hit „Ich will Spaß!“
Im Festzelt lag derweil Popsänger Markus mit seinem Hit „Ich will Spaß!“ genau auf der Wellenlänge von Roberto Blanco. Frank Zander setzte am Abend der ausgelassenen Stimmung noch die Krone auf. Mit „Spaß ist für alle da“ ging es los. Dann besang er Angelina, Marlen und Susi, wobei er dafür die Eisleberin Annette auf die Bühne holte. Als der Blödelbarde, der auch nachdenkliche Töne über die Verlierer der Gesellschaft anstimmte, die Hertha-Hymne „Nur nach Hause gehen wir nicht“ ankündigte, sang und schunkelte das Publikum im Festzelt kräftig mit.
Schon am Abend zuvor schlenderte die Massen froh gelaunt über das bunte Festgelände. Sie freuten sich, dass der Regen am Nachmittag endlich aufgehört hatte. Das war auch in der Tingel-Tangel-Bar gleich neben der neuen Spaßfabrik zu spüren. Dort haben zwei Ehepaare am Sonntag eine umjubelte Travestie-Show erlebt. Die Cocktails und Käseplatte gab es gratis dazu. Petra Schubert-Schlegel aus Eisdorf hatten den Preis bei einer MZ-Verlosung gewonnen.
„Das ist ja wie in der Schellfischbar bei Inas Nacht“
„Das ist ja wie in der Schellfischbar bei Inas Nacht im Fernsehen“, sagte ein Mann im Fischerhemd zu seiner Frau. Sie waren aus Hamburg zu Besuch bei Verwandten im Mansfelder Land und nutzten die Gelegenheit zu einem Abstecher auf die Wiese. „Das wollten wir unbedingt einmal erleben“, so die Besucher aus dem hohen Norden. Und sie waren begeistert von der Atmosphäre des Wiesenmarktes. „Da kommt unser Dom nicht mit“, räumte der Hamburger ein. Das finden auch die Freundinnen von Nadine Pennewitz aus Sangerhausen. Sie hatten die Braut, die im Oktober ihren Ricco heiraten will, mitgenommen, um einen Junggeselleninnen-Abschied zu feiern. „Hier ist richtig was los, besser geht es doch nicht“, meinte eine der Freundinnen.
Marcel Neuschulz war sogar aus Magdeburg mit seiner Clique zur Wiese angereist. „Das machen wir schon seit Jahren, weil hier die Post abgeht“, so der 23-jährige Facharbeiter für Lageristik. Da war er gerade in die „Fänge“ einer „Promille-Streife“ geraten. „Das sind 1,3 Promille“, sagte Janine aus Berlin, als sie auf das Messgerät schaute. „Nichts mehr mit Autofahren“, fügte sie hinzu. Die Frauen einer Promotion-Agentur werden auch am Montag genug zu tun haben, wenn zum Abschluss der Wiese ein Rundfunksender zur Jump-Dance-Night mit der Band „Captain Jack“ einlädt. Die Party auf der Wiese geht also weiter! (mz)
