Eisleber Wiese Eisleber Wiese: DDR-Schlagerstars bringen das Festzelt in Schwung
eisleben/MZ - Sie haben nichts verlernt: Die früheren DDR-Schlagerstars Andreas Holm und Thomas Lück, beide 70 Jahre alt, brachten am Montag früh das voll besetzte Festzelt zur 492. Eisleber Wiesen in Stimmung. Beim traditionellen Seniorenfest zogen die Schlagerbarden, die seit 1997 als Duo auftreten, alle Register ihres Könnens. Und der Funke sprang sofort über, obwohl im Publikum durchaus auch viele der jüngeren Semester saßen. Holm, der eigentlich Hans-Joachim Hirschler heißt und von Beruf Frisör ist, ließ auch seinen Hit „Siebenmal Morgenrot, siebenmal Abendrot“ erklingen. Zu DDR-Zeiten erlangte er besonders bei den NVA-Soldaten Berühmtheit, die eine Woche vor ihrer Entlassung standen.
Und sein Gesangspartner Thomas Lück, der immer etwas rundlicher gebaut war, forderte seine Angebetete einmal mehr auf: „Lass doch bloß den Schlankheitstee im Schrank“. Der gebürtige „Fischkopp“ (er kam in Dranske auf Rügen auf die Welt) war früher kein Kind von Traurigkeit. Mitte der 1970er Jahre soll Lück sogar mal ein Techtelmechtel mit Nina Hagen gehabt haben. Sie stürmte damals mit ihrem „vergessenen Farbfilm“ die Schlagerparade. Bevor die beiden Herzensbrecher als Stargäste die Bühne betraten, spielten die Harzbuben auf. Durch das Programm führte Dirk Fuhlert, der wie immer lustige Sprüche auf Lager hatte.
Die Eisleber Wiese geht am Abend mit einem Höhenfeuerwerk zu Ende. Die Veranstalter sind mehr als zufrieden. „Es passt alles, auch das Wetter spielt mit“, freut sich Marktmeister Siegmund Michalski.