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Eisleber Wiese 2016 Eisleber Wiese 2016: Sonntag bricht alle Rekorde, Gesamtbilanz durchwachsen

20.09.2016, 11:37
Am Sonntag ging streckenweise nichts mehr auf der Wiese. Das schöne Wetter hatte die Besucher in Scharen auf die Festmeile gelockt.
Am Sonntag ging streckenweise nichts mehr auf der Wiese. Das schöne Wetter hatte die Besucher in Scharen auf die Festmeile gelockt. Jürgen Lukaschek

Eisleben - Die 495. Eisleber Wiese ist vorbei. Das Wetter war wechselhaft und das schlägt sich auch in der Bilanz des größten Volksfestes in Mitteldeutschland nieder. ie ein Sprecher der Organisatoren am Dienstag sagte, kamen schätzungsweise rund 350 000 Menschen zu dem Volksfest. Erwartet wurde rund eine halbe Million. Unser Redakteur Wolfram Bahn sprach darüber mit Marktmeister Siegmund Michalski.

Das Wetter zur Eisleber Wiese war in diesem Jahr durchwachsen. Fällt Ihre erste Bilanz ähnlich aus?

Siegmund Michalski: Ja, das kann man so sagen. Wir hatten am Freitag einen hoffnungsvollen Start. Dann allerdings kam am Samstag, dem Haupttag zur Wiese, die Regenfront. Der Niederschlag hörte zwar Nachmittag auf, doch das hat schon zu einigen Einbußen geführt. Ein Teil davon konnten die Händler und Schausteller vor allem am Sonntag wettmachen. Da endlich herrschte schönes Wetter und wir erlebten einen traumhaften Besucherandrang. So voll war die Wiese an einem Sonntag noch nie.

Wie konnte der Eigenbetrieb als Veranstalter den Ansturm bewältigen?

Michalski: Wir hatten am Sonnabend vorsichtshalber einen Teil unserer Rasen-Parkflächen gesperrt. Dadurch wurden sie im Regen nicht durch Fahrzeuge zerfahren. Das hat sich am Traumsonntag bezahlt gemacht, als die Besucher dann in Scharen anrollten.

Welche Erkenntnisse haben Sie nach Abschluss der Wiese gewonnen?

Michalski: Gerade die 495. Auflage des Volksfestes hat gezeigt: Die Eisleber Wiese kann nichts erschüttern. Selbst wenn es regnet, kommen die Leute. Dann weichen sie eben auf einen anderen Tag aus. Ein Wiesenbesuch muss sein. Das hat sich so eingebürgert.

Was ist Ihnen noch aufgefallen?

Michalski: Die Reichweite des Wiesenmarktes wird immer größer. Es kommen immer mehr Besucher auch aus Leipzig, Magdeburg oder Erfurt nach Eisleben. Auch das Interesse überregionaler Medien an unserem Volksfest mit seiner besonderen Atmosphäre wird ständig größer. Das habe ich bei der 495. Wiese deutlich gespürt.

Der Trend bei der Wiesenunterhaltung geht hin zum deutschen Schlager. Werden Sie daran festhalten?

Michalski: Auf jeden Fall, denn unser Publikum honoriert das. Schon bei der Eröffnung mit Schlager-Ikone Roberto Blanco hat man das gesehen. Aber auch Stimmungskanone Frank Zander oder Dagmar Frederic kamen sehr gut an. Und für die Jüngeren Partyfans waren die Volxx-Liga und „Captain Jack“ genau die Richtigen.

Der Mittelaltermarkt wurde diesmal stärker in den Blickpunkt gerückt. Was waren die Gründe dafür?

Michalski: Unsere Wiese beruft sich auf die Tradition eines Vieh- und Ochsenmarktes, der 1521 erstmals stattfand. Wir wollen mit dem Mittelaltermarkt an die Wurzeln unseres Volksfestes erinnern.

Das Sicherheitskonzept wurde überarbeitet und teilweise verschärft. Hat dies der Wiese geschadet?

Michalski: Nein. Die Besucher fühlten sich sicher. Sie waren ungezwungen und fröhlich. Es herrschte friedliche Stimmung. (mz)