Eisleben Eisleben: Stadtrat wehrt sich gegen Vorwürfe

EISLEBEN/MZ/RD. - Entsetzt reagiert der Eisleber CDU-Stadtrat und Geschäftsmann Rainer Gerlach auf die Vorwürfe des SPD-Stadtrats Stefan Gebhard. Gebhardt hatte in einem Leserbrief an die MZ Gerlach namentlich erwähnt und dem Stadtratskollegen unterstellt, von einem "Kauflandeffekt" gesprochen zu haben. Thema war die in Eisleben geplante "Luthergalerie", die anstelle des City-Centers errichtet werden soll. Das Wort "Kauflandeffekt", so Gerlach, stamme dabei gar nicht von ihm, deswegen weise er die Vorwürfe Gebhardts auch von sich.
Gerlach wies in einem Gespräch mit der MZ darauf hin, dass weder er noch die CDU-Stadtratsfraktion "mit aller Macht ein Einkaufszentrum" auf dem City-Center-Areal haben wollen. Ein "Um-jeden-Preis-Einkaufszentrum" werde es mit der CDU-Fraktion im Stadtrat nicht geben, so Gerlach.
Vielmehr schwebe der CDU eine "Luthergalerie" vor, die "eine Ergänzung des Angebotes der Innenstadt" darstellen könnte. Letzten Endes gehe es darum, eine "Bereicherung des Angebots für die Anwohner und ein Magnet für Gäste" zu schaffen, mit dem alle leben könnten, auch die Einzelhändler in der Innenstadt von Eisleben. Damit im Zusammenhang stehe auch die Aufhebung der Einbahnstraßenregelung in dem Abschnitt von der Ebert-Brücke bis hin zum neuen Kreisverkehr in der Hohetorstraße, die der Stadtrat bereits beschlossen hat.
Gerlach hoffe, dass in die Diskussion um die "Luthergalerie" "wieder Sachlichkeit einziehen kann". Es sollte im Eisleber Stadtrat weiterhin "um die Sache, also die Stadt gehen", so der CDU-Stadtrat "nicht um Parteien".