Eisleben Eisleben: Katharinenschule ist völlig überfüllt
eisleben/MZ. - Denn das mit Millionenaufwand sanierte Gebäude ist völlig überfüllt. Zur Zeit lernen hier 523 Schüler in 21 Klassen. "Und in den nächsten Jahren werden es sogar noch mehr", sagt Otys. Laut dem Ganztags-Konzept, nach dem die Katharinenschule arbeitet, liege die maximale Kapazität bei 400 Schülern in 15 oder 16 Klassen. "Das wäre eine ideale Größe."
Die Überfüllung führt zum einen zu sehr großen Klassen: Im Durchschnitt lernen 25 Schüler zusammen, in der 6. Klassenstufe sind es sogar 28. "Das bringt natürlich Probleme mit sich", sagt der Schulleiter. Das zweite große Thema ist die Platznot. "Wir haben nur 18 Klassenräume - aber 21 Klassen." Als provisorische Lösung wurde unter anderem ein Computerkabinett geräumt, die Bibliothek musste in einen kleineren Raum umziehen. Unter diesen schwierigen Bedingungen leide nicht nur der Unterricht, so Otys, auch die Ganztagsangebote müssten eingeschränkt werden. "Wenn das so weitergeht, gerät das Ganztagsschul-Konzept insgesamt in Gefahr. Und das wäre eine Katastrophe. Schließlich hängen die bewilligten Fördermittel für die Sanierung daran, dass wir als Ganztagsschule arbeiten", so Otys.
Dass sich die Situation so zugespitzt habe, hänge mit der Schließung der Thomas-Müntzer-Sekundarschule sowie der Gebietsreform zusammen. "Alle Sekundarschüler aus Eisleben und seinen Ortsteilen gehen in die Katharinenschule", so Otys. "Es überrascht mich allerdings schon, dass das nicht vorher bedacht worden ist." Sowohl er als auch der Schulelternrat haben sich bereits an die Kreisverwaltung und den Kreistag gewandt. Eine Lösung gebe es aber noch nicht. "Da muss bald etwas passieren", so Otys.
Wie die Pressestelle der Kreisverwaltung mitteilte, seien die Platzprobleme in der Katharinenschule seit 2009 bekannt. Derzeit werde gemeinsam mit der Lutherstadt Eisleben geprüft, ob es Möglichkeiten gebe, eine Außenstelle einzurichten. Langfristig könnten zudem die Schulbezirke verändert werden. Der Schulausschuss des Kreistages werde sich Ende Februar mit dem Thema befassen.